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Arbeitsergebnis - Florian Seiffert

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KAPITEL 6. DEN GLAUBEN FEIERN 54<br />

für priesterlose Sonntagsgottesdienste oder Fahrten zu zentralen Eucharistiefeiern<br />

kein Verständnis. Wir lehnen diese Lösung strikt ab. Es gibt viele und klare Alternativen.<br />

Die Kirche muß endlich den Mut haben, diese aufzugreifen. Jede Gemeinde<br />

braucht ihren eigenen Priester! Deshalb der Wunsch auf ”dringende Beseitigung des<br />

Priestermangels”. (G225-498-0)<br />

Wir sind aber der Meinung, daß Fahrten zu zentralen Eucharistiefeiern langfristig zu<br />

einer Auflösung der Gemeinden führen und die Distanz beschleunigen werden. Die<br />

Pflicht der Kirchenleitung, dafür zu sorgen, daß Eucharistie gefeiert werden kann, ist<br />

wichtiger als Festhalten am traditionellen Priesterbild. Wir befürworten daher eine<br />

konsequente Öffnung des Zugangs zum Priesteramt. (G184-362-0)<br />

Wenn nur noch zweimal im Monat eine Messe am Ort angeboten wird, würde die eine<br />

Hälfte der TeilnehmerInnen den Wortgottesdienst am Ort besuchen, die andere Hälfte<br />

eine Eucharistiefeier in einer anderen Gemeinde vorziehen. (G314-716-0)<br />

6.4 Spiritualität<br />

Die Votanten zu diesem Thema (37, darunter 13 Ordensgemeinschaften) bringen zwei Anliegen<br />

in das Pastoralgespräch ein: Gebet und Glauben. Beten als lebendige Beziehung zu Gott<br />

ist ein Wesenszug des christlichen Lebens, ist vornehmster Ausdruck und zugleich Stärkung<br />

des Glaubens. Glauben aber heißt für viele Votanten: als Christ zusammen mit anderen sein<br />

Leben an Gott binden. Dazu braucht es den Austausch der Glaubenserfahrung der einzelnen<br />

in Gesprächskreisen. Dazu braucht es das private und das gemeinsame Gebet. Die Spiritualität<br />

und die Gebets-Erfahrung der Orden könnte für andere Gläubige hilfreich sein. Auch<br />

die besondere Spiritualität von Frauen (außerhalb von Ordensgemeinschaften) wird bisher zu<br />

wenig eingebracht. Drei Votanten weisen auf die Marienverehrung als geistlichen Weg hin.<br />

Die Kirche lebt doch durch das Gebet und aus dem Gebet. Priester und Ordensleute<br />

könnten sonst den Weg nicht gehen. Unserer Meinung nach setzt die Kirche vordergründig<br />

auf die Aktivität, zu wenig auf die Kontemplatio - Verinnerlichung - Vereinigung<br />

mit Gott! (VO-008-140)<br />

Wir möchten zum Ausdruck bringen, daß wir das Beten, die lebendige Beziehung<br />

zum gegenwärtigen Gott in Anbetung für das Wichtigste halten. Beten authentisch zu<br />

bezeugen und zum Mitbeten einzuladen, ist unser Wunsch. (VO-006-110)<br />

Eine Pastoral ohne das Gebet ist ”Windhauch”. Ob nicht gerade deshalb so wenig an<br />

Erfolg zu sehen ist an unserer Kirche, weil zu wenig Wert auf das innere Gebet, das<br />

Sprechen mit Gott, das Atmen in Gott, das Rufen zu Gott, gelebt wird. (VO-008-140)<br />

Es soll Zeiten und Orte der Stille und des Glaubensgespräches geben. Der Glaube und<br />

die Glaubenserfahrung als das, was uns Menschen in der Kirche verbindet, sollen ins<br />

Wort gebracht werden, Die Kirche kann dazu beitragen, daß Glaube nicht vorrangig<br />

als eine Lehre über etwas verstanden wird, sondern daß es auf den persönlich gelebten<br />

Glauben jedes einzelnen ankommt. (G223-472-0)<br />

Die Gottesmutter ist Gottes Geschenk für uns und der einfache und sichere Weg zu<br />

Jesus Christus. (VD-013-110)<br />

In der heutigen Welt, auch im Alltag einer Gemeinde - so viele Zusender - gibt es wenig Raum<br />

für Innerlichkeit, wenig Orte für Meditation, um zur Mitte zu finden. Aus einigen Gemeinden<br />

wird von Gebets-, Meditations- und Schriftkreisen berichtet. Aber oft fehlt es an Mut, die Erfahrungen<br />

auszutauschen, oder an Phantasie, Gelegenheiten für einen Austausch oder für<br />

neue Erfahrungen zu schaffen. Viele Votanten machen Vorschläge, wie das geistliche Leben<br />

in den Gemeinden vertieft werden könnte (verschiedene Meditationsformen, Hausgottesdienste,<br />

Familiengebet) und fordern von den zuständigen Seelsorgern (in Gemeinde und Bistum),<br />

deutlichere Impulse in dieser Richtung zu geben.<br />

Ausgehend von der Tatsache, daß in unserer säkularisierten Gesellschaft weithin<br />

Gott nicht mehr vorkommt, Glaubenserfahrungen erschwert und ebenso schwer zu<br />

vermitteln sind, wünschen wir im Rahmen der pastoralen Erneuerung im Erzbistum<br />

Köln: es sollten - bewährte und neue - Möglichkeiten, Wege und Orte einer lebendigen

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