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Arbeitsergebnis - Florian Seiffert

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KAPITEL 15. THEMEN MIT SELTENER NENNUNG 125<br />

als Schuldige ausgrenzen. In einem solchen Klima, das auch praktische Hilfen einschließt,<br />

wird es Alleinerziehenden und ihren Kindern leichter gemacht, ihre Probleme<br />

zu verarbeiten. (D-115)<br />

Die Voten mahnen die Kirche - insbesondere die Gemeinden -, die Hilfen für die Alleinerziehenden<br />

zu verstärken (z.B. für die christliche Erziehung, zur Konfliktbewältigung, zum Abbau<br />

des Gewaltpotentials), der Ausgrenzung in den Gemeinden entgegenzuwirken (z.B. Familienkreise<br />

öffnen) und die Alleinerziehenden zusammenzubringen.<br />

Auch die Zahl der Menschen, die alleine leben, wird immer größer. Alleinstehende kommen<br />

im Leben einer Pfarrgemeinde nicht vor; sie fühlen sich oft einsam und allein gelassen.<br />

Die Gemeinden müssen sensibler werden für die Nöte der Alleinstehenden. Es muß<br />

versucht werden, diese in das Gemeindeleben zu integrieren. Hierzu sollten von seiten<br />

der Seelsorgeämter auf Diözesan- und Regionalebene konkrete und praktische Hilfen<br />

für die Gemeinden und die Zielgruppen ausgearbeitet werden. Die Gleichberechtigung<br />

von alleinstehenden Männern und Frauen sollte praktiziert werden. (D-115)<br />

15.3 Kindergarten (32)<br />

Durch den Kindergarten leistet die Kirche einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Förderung<br />

von Familien und deren Kindern. Die Situation der Familien spielen in die Gemeinde<br />

hinein, so daß die Gemeinde sich mit dieser Wirklichkeit in der Familienpastoral, in der Kinderund<br />

Jugendarbeit und in der Caritas damit auseinandersetzen kann und damit einen wichtigen<br />

Beitrag für eine christliche und solidarische Gesellschaft leistet. (G145-231-0)<br />

Während dreimal ausdrücklich für ein stärkeres Engagement der Kirche im Kindergartenbereich<br />

votiert wird, argumentiert ein Votum gegenteilig.<br />

Da ein Schrumpfen der Kirche und unter Umständen sogar eine Abschaffung der Kirchensteuer<br />

zu erwarten ist, sollte das fast flächendeckende Engagement - etwa im<br />

Kindergarten oder Krankenhausbereich - vorsichtig abgebaut werden. Wenn die Kirche<br />

weniger Aufgaben übernimmt, die eigentlich zum staatlichen Bereich gehören,<br />

ist sie auch weniger angreifbar und unabhängiger. Statt dessen sollte sie sich darauf<br />

konzentrieren, die Lücken im sozialen Netz zu sehen und hauptsächlich dort zu<br />

helfen, wo von anderer Seite keine Unterstützung zu erwarten ist. (VD-007-220)<br />

Als problematisch wird gesehen, daß Kindergärten häufig nicht in das Gemeindeleben integriert<br />

sind, sondern als eigenständige Einrichtung mit eigenem Personal ein Sonderdasein<br />

führen. Ein detailliertes Votum beschäftigt sich aus der Sicht der Erzieherinnen eines Dekanates<br />

mit dem Verhältnis zwischen Kindergarten und Gemeinde. Die Erzieherinnen wünschen<br />

sich, daß sie für ihre schwieriger gewordene Arbeit von Mitgliedern des Kirchenvorstandes<br />

und des Pfarrgemeinderates unterstützt werden und alle nötigen Informationen erhalten: Sie<br />

wünschen sich eine klare Entscheidungsbefugnis für die Leiterinnen und die Beteiligung der<br />

Leiterinnen bei Neueinstellungen, Versetzungen und den Kindergarten betreffende Fragen im<br />

Kirchenvorstand.<br />

Im Hinblick auf den religionspädagogischen Auftrag des Kindergartens erweist es sich zunehmend<br />

als belastend, daß immer weniger Eltern ”praktizieren”, aber auch viele ErzieherInnen<br />

kein enges Verhältnis zu Glauben und Kirche haben.<br />

Betont wird, daß die Grundlagen für die Glaubensweitergabe früh gelegt werden und Beheimatung<br />

in Gemeinde und Gottesdienst im Krabbelalter beginnen muß. Dabei ist nicht nur<br />

das gelebte Glaubenszeugnis der ErzieherInnen wichtig, sondern auch das der Eltern und aller<br />

Menschen in der Gemeinde. Eltern sollen deshalb stärker in die Kindergartenarbeit, auch<br />

in den Bereich der religiösen Erziehung, eingebunden werden. Die Seelsorger sollen durch<br />

Kontaktstunden, Katechesen und Teilnahme an Elternabenden stärker die pastorale Chance<br />

nutzen, die im Kindergarten steckt.<br />

Kindergartenpastoral könnte auch der Anfang einer ”Pastoral der Lebensalter” sein. Die ErzieherInnen<br />

sollen durch ein breites Angebot an religionspädagogisch-katechetischen Fortbildungsmöglichkeiten<br />

und Gesprächskreisen mit Theologen besser für diesen Teil ihrer Arbeit

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