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Arbeitsergebnis - Florian Seiffert

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KAPITEL 11. VERFASSTHEIT DER KIRCHE 93<br />

Einzelne Voten sehen die Bistumsleitung als zu abgehoben von den Gemeinden. Sie bewerten<br />

den fehlenden Gemeindebezug und die mangelnde Präsenz als ein großes Defizit.<br />

Die Vertreter der acht Pfarrgemeinderäte des Dekanates Rodenkirchen ...wünschen<br />

sich eine größere Präsenz der Bistumsleitung in den Pfarrgemeinden. Den einmaligen<br />

Besuch des Bischofs alle fünf Jahre im Rahmen der Visitation betrachten wir als<br />

unzureichend. (D-118)<br />

11.2 Einschätzungen der Votanten<br />

Reflexionen, Kritik, Beurteilung, Genese, Fragen<br />

Eine große Anzahl der Voten sieht in der hierarchischen Verfaßtheit der Kirche ein Hindernis<br />

für demokratische Prinzipien. Durchweg wird mit Nachdruck die Notwendigkeit von mehr Demokratie<br />

in der Kirche dargelegt. Einige betonen das Verständis von Kirche als Communio und<br />

betonen das synodale Prinzip für die Kirche. Sie verweisen in diesem Zusammenhang auf das<br />

2. Vatikanische Konzil und sehen in der Kirche die Möglichkeiten demokratischer Mitverantwortung<br />

nicht ausgeschöpft. In anderen Voten wird verlangt, die hierarchischen Strukturen<br />

aufzubrechen und mehr Demokratie zu wahren. Manche Voten weisen darauf hin, daß die<br />

Demokratisierung in der Kirche auch ihre legitimen Grenzen hat, die allerdings noch lange<br />

nicht erreicht sind.<br />

Uns ist bewußt, daß die Kirche Christi kein Verein ist, in dem ausschließlich demokratische<br />

Prinzipien gelten können. Wir sind festgelegt auf das Wort Gottes und auf<br />

den Willen Gottes, der sich im Wirken des Heiligen Geistes manifestiert. Innerhalb der<br />

Hierarchie, der ”Heiligen Ordnung”, muß es aber die Möglichkeit eines fairen, gleichberechtigten<br />

Austausches von Gedanken und Hoffnungen geben, ohne daß die einen<br />

das Ergebnis der Beratungen bereits vorwegnehmen, weil eben der Geist Gottes allen<br />

Menschen zugesagt ist. (G130-125-0)<br />

In unserem Bistum und unseren Gemeinden soll es soviel Mitwirkung und Mitbestimmung<br />

der einzelnen Christen geben, wie theologisch möglich. Auch hier gilt: Das was<br />

theologisch möglich ist, ist dabei noch lange nicht ausgelotet und muß immer weiter<br />

entwickelt werden. (SB-112-C)<br />

Entsprechend dem 2. Vatikanischen Konzil soll das hierarchische Prinzip in der Kirche<br />

durch das zweite, gleichberechtigte Communio-Prinzip ergänzt werden. Dementsprechend<br />

sollen Entscheidungsfindungsprozesse im Erzbistum durch synodale Strukturen<br />

erfolgen. (VD-015-110)<br />

Das Verständnis von Kirche als Communio muß sich auch ausdrücken in der Veränderung<br />

ihrer Strukturen; denn um als Volk Gottes evangelisatorisch zu wirken, braucht<br />

es auch Strukturen und Gestaltungselemente. Das 2. Vatikanische Konzil hat das<br />

synodale Prinzip für die Kirche betont ... und synodale Strukturen sind eingerichtet;<br />

in der Praxis aber sind diese Formen demokratischer Mitverantwortung wenig eingeübt<br />

und manchmal auch nicht gewollt. (VV-020-110)<br />

Ebenso taucht die Forderung nach einer Ausweitung demokratischer Entscheidungen<br />

innerhalb der Kirche auf, einhergehend mit dem Wunsch nach Abbau hierarchischer<br />

Strukturen. (VV-017-210)<br />

Wir fordern Mitbestimmungsrecht in allen wichtigen Entscheidungsgremien. Wir sehen<br />

es als unbedingte Notwendigkeit an, die starren hierarchischen Strukturen aufzubrechen<br />

und an ihre Stelle Organisationsformen zu setzen, die sich an demokratischen<br />

Prinzipien orientieren. (VV-016-211)<br />

Einige Voten benennen den Zentralismus und den kirchlichen Verwaltungsapparat als hinderlich<br />

für die Seelsorge in den Gemeinden. Transparenz im Entscheidungsprozeß geht durch<br />

die Zentralisierung verloren.

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