Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
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KAPITEL 8. FRAU UND KIRCHE 73<br />
miteinander, unbeirrbares Engagement. Es gibt auch unter Frauen gelegentlich unterschiedliche<br />
Auffassungen über ihre Aufgaben in Gemeinde und Kirche. Die meisten streben eine<br />
größere Mitverantwortung an, einigen reichen die jetzigen Mitwirkungsmöglichkeiten.<br />
Frauen sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. (G351-799-0)<br />
Wenn man jedoch das apostolische Schreiben vom 30. Mai 1994 liest, in dem die Frau<br />
mit harten, autoritären Worten wie ein ungehorsames Kind zurückgewiesen wird,<br />
braucht man sich nicht zu wundern, wenn junge Frauen nicht mehr kommen, andere<br />
gehen, denn im täglichen Leben gehen sie im Gegensatz zu dem, wie es in der Kirche<br />
üblich ist, demokratisch miteinander um. (G162-272-0)<br />
Darum ist es auch heute wichtig, daß die Kirche nicht auf die besondere Spiritualität<br />
und Begabungen der Frauen verzichtet. (G182-334-0)<br />
Es zeigte sich ..., daß unter den Frauen sehr unterschiedliche Vorstellungen über<br />
ihren Platz und ihre Aufgabenmöglichkeiten in Gemeinde, Kirche und Gesellschaft<br />
bestehen. (G171-282-0)<br />
Nichtzulassung von Frauen zum kirchlichen Amt<br />
Die Gründe für die Nichtzulassung von Frauen zum kirchlichen Amt im letzten päpstlichen<br />
Schreiben beurteilen viele als nicht überzeugend. Insbesondere das Verbot des Papstes, darüber<br />
weiter offen zu diskutieren, wird kritisiert. Aus einigen Fragen wird deutlich, daß manche<br />
päpstliche Entscheidungen nicht verstanden werden.<br />
Mit Erstaunen ist zur Kenntnis genommen worden, daß nach der Verlautbarung unseres<br />
Heiligen Vaters diese Frage ein für alle Mal entschieden ist und über diese Frage<br />
nicht mehr innerhalb der Kirche gesprochen werden soll. Ein Nachdenken darüber,<br />
wie auch ein Meinungsaustausch, läßt sich nicht verbieten, zumal das Problem der<br />
Stellung der Frau in der Kirche im allgemeinen und der Zugang der Frauen zu Ämtern<br />
im besonderen als aktuell und im Sinne einer Abkehr von der bisherigen Praxis als<br />
lösungsbedürftig erscheint. (G262-635-0)<br />
Für uns steht deshalb fest, daß vor Gott Mann und Frau gleich sind und daß alle<br />
Menschen, gleich welchen Geschlechtes, Gott nach ihren Fähigkeiten dienen sollen.<br />
Wir halten es deshalb für unerträglich, daß Frauen lediglich wegen ihres ”Frauseins”<br />
von den Ämtern oder besser gesagt von den Diensten in der Kirche ausgeschlossen<br />
bleiben. (G131-125-0)<br />
Hat Gott gewollt, daß Frauen zwar im Berufsleben höchst verantwortungsvolle Posten<br />
bekleiden, in der Kirche aber eher untergeordnete Dienste tun? (G213-399-0)<br />
Erkennt die Kirche die Zeichen der Zeit? (VD-010-180)<br />
8.2 Perspektiven<br />
Impulse, Konkretionen, Optionen, Orientierungen<br />
Die Forderungen und Wünsche der Votanten betreffen verschiedene, nachstehend aufgeführte<br />
Bereiche, die alle in einem großen Zusammenhang miteinander stehen. Gerade das Thema<br />
Frau und Amt, zu dem die meisten Forderungen gestellt werden, muß in diesem größeren<br />
Rahmen gesehen werden, dessen Ausgangspunkt die gesellschaftspolitische Veränderung der<br />
Rolle der Frau ist. Der grundliegende Tenor der Forderungen und Wünsche ist folgender: Die<br />
Stellung der Frau in der Kirche soll neu überdacht und die Gleichberechtigung und Gleichstellung<br />
in allen Bereichen angestrebt werden.<br />
Gleichberechtigung und Gleichstellung<br />
Über 30 Votanten fordern die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche. Ihre Rolle in der<br />
Kirche soll gestärkt werden. Dafür ist es nötig, daß in der Bistumsleitung wie an der Basis alte<br />
Rollenmodelle aufgegeben werden und eine Bewußtseinsveränderung stattfindet. Die Kirche