Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
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KAPITEL 7. LAIEN IN DER KIRCHE 62<br />
Demgegenüber wird ebenso regelmäßig die allen Gläubigen gemeinsame Berufung gesehen,<br />
die in Taufe und Firmung gründet. Diesem gemeinsamen Priestertum entspricht die gemeinsame<br />
Verantwortung aller Getauften für die Sendung der Kirche, der sich die ”Laien” ausdrücklich<br />
stellen.<br />
Die Gesamtverantwortung für die Kirche ist im allgemeinen Priestertum aller Getauften<br />
begründet. (G311-677-0)<br />
In den letzten Jahrzehnten hat sich die gemeinsame Verantwortung von Laien und<br />
hauptamtlichen Seelsorger/innen in den Gemeinden (z.B. PGR) bewährt. Sie ist unverzichtbar.<br />
(G162-267-0)<br />
Ohne ehrenamtliche Arbeit könnte die Pfarrei nicht existieren. Ehrenamtliche sind wesentliche<br />
Träger der Gemeinde. Sie haben Kompetenz und Verantwortung. Sie werden<br />
zur Selbständigkeit ermuntert. Es ist ihre Gemeinde geworden, wo sie zu Hause sind,<br />
wo sie bekannt sind und etwas gestalten können. (G145-231-0)<br />
Diese Bereitschaft der Ehrenamtlichen stößt aber immer öfter an Grenzen, nämlich da, wo<br />
einzelne oder ganze Mitarbeiterstäbe überfordert sind bzw. werden. Mit zunehmendem ”Priestermangel”<br />
werden die Aufgaben, die Ehrenamtliche übernehmen (sollen), nicht nur mehr,<br />
sondern auch schwieriger, komplexer. In etlichen Fällen wird deshalb berichtet, daß Mitarbeiter<br />
(oftmals langjährige), sich von ihrem Engagement zurückziehen, gelegentlich sogar vom<br />
kirchlichen Leben insgesamt. Ein anderer Fluchtpunkt angesichts der Aufgabenflut ist die<br />
Steigerung der Aktivitäten - auf Kosten der Qualität und der inneren Beteiligung.<br />
Durch den Priestermangel sind die Priester überfordert. Die Laien wären bereit zu<br />
helfen, sind aber nicht befähigt. Guter Wille ist vorhanden. In jeder Gemeinde gibt es<br />
ein Potential derer, die sich einsetzen wollen - obwohl nur noch wenige etwas ehrenamtlich<br />
tun. (G229-548-0)<br />
... die wenigen Aktiven, die in der Lage sind, diese Aufgaben ehrenamtlich durchzuführen,<br />
sind einfach überfordert. (G312-696-0)<br />
... aber weitere Motivation der Gemeindemitglieder ist erschöpft. (G312-696-0)<br />
Wir beobachten, daß die Zahl der Ehrenamtlichen in unserer Gemeinde abnimmt oder<br />
veraltert. (G214-421-0)<br />
Es besteht inzwischen weniger Interesse, in der Kirche mitzuarbeiten. Vielen Leuten<br />
ist der Einsatz ihrer Freizeit für die Gemeinde zu schade. Gleichgültigkeit der Kirche<br />
gegenüber macht sich breit. (G225-495-0)<br />
103 Voten äußern sich zum Thema Laien unter den Aspekten von Akzeptanz, Anerkennung,<br />
Zutrauen, Vertrauen, Selbständigkeit. Besonders drängend ist die (mangelnde) Akzeptanz des<br />
ehrenamtlichen Dienstes. Wer sich nach getaner Berufsarbeit in seiner Freizeit für und in<br />
Gemeinde engagiert, erwartet, anerkannt und ernstgenommen zu werden. Daran hapert es<br />
nach der Votenlage vor allem in Hinblick auf Pfarrer und Bistumsleitung, gelegentlich auch<br />
auf einzelne Gemeindemitglieder und Gemeinden überhaupt.<br />
Wie viele andere fühlen wir uns von den Amtsträgern mißachtet und allein gelassen.<br />
Daher zweifeln wir inzwischen grundsätzlich an, daß wirklich gemeinsame Verantwortung<br />
von geweihten und nichtgeweihten Kirchenmitgliedern gewollt ist. (G321-<br />
727-0)<br />
Seelsorger könnten die Laienarbeit als hilfreiche Ergänzung sehen, statt sich abzugrenzen<br />
und Distanzen aufzubauen, die ein fruchtbares Miteinander blockieren.<br />
(G341-195-0)<br />
Laien sind hier (in der Verkündigung) vielfältig einsetzbar; manche Priester wollen<br />
dieses Ressort nicht teilen. (G313-706-0)<br />
Die Laienarbeit muß vom Klerus und Gemeindemitgliedern mehr akzeptiert werden.<br />
(G343-781-0)<br />
Prüfsteine für die Akzeptanz sind Eigenverantwortlichkeit bzw. Kompetenz. Sie fehlen vielfach,<br />
weil sie entweder nicht gegeben sind (Kirchenrecht, Zuständigkeiten) oder nicht zugestanden<br />
werden (Helfer, ”Lückenbüßer”). Wer eine Aufgabe übernimmt, will dies i.d.R. nicht