Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
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KAPITEL 11. VERFASSTHEIT DER KIRCHE 92<br />
Die Gemeinde erlebt eine Kluft zwischen der Basis und der diözesanen Kirchenleitung.<br />
Diese Kluft wird zurückgeführt auf die Unfähigkeit, miteinander in Dialog zu<br />
treten. (G118-098-0)<br />
Auf zu vielen Ebenen der Kirche wird von kirchlichen Amtsträgern nach wie vor der<br />
Dialog verweigert. (G367-921-0)<br />
Die Kommunikation in der Kirche ist oft nur monologisch ausgerichtet. (G134-164-0)<br />
Kritisiert wird auch die fehlende Entscheidungskompetenz der Laien. Die Voten beklagen<br />
einen mangelnden Einfluß der Laien auf Entscheidungsprozesse und sehen die Mitentscheidungsmöglichkeiten<br />
als zu gering an. Dies gilt auch für die Kompetenz der Laiengremien. Vielfach<br />
wird festgestellt, daß die Hierarchie Mitbestimmungsmöglichkeiten nicht zuläßt. Ebenfalls<br />
wird in einigen Voten das Fehlen von Mitsprachemöglichkeiten bemängelt.<br />
Besonders kritisiert wird: - Die fehlende Festschreibung der Kompetenzen der Laiengremien.<br />
(G224-489-0)<br />
Wir vermissen seit langem eine aktive Einbeziehung des Kirchenvolkes an den kirchlichen<br />
Entscheidungsprozessen, z.B. in Synoden und Stellungnahmen zu Problemen<br />
unserer Zeit. (VD-010-180)<br />
Ein Teil der Voten konstatiert den Priestermangel. Insbesondere wird auf das Fehlen von Priestern<br />
in Gemeinden hingewiesen. Ein Grund für diesen Mangel wird in den eingeschränkten<br />
Zulassungsbedingungen gesehen. In einer sehr großen Anzahl der Voten wird die Zölibatsverpflichtung<br />
für unzeitgemäß gehalten. In ihr wird die Hauptursache für das Fehlen von<br />
Priestern gesehen.<br />
Der Priestermangel wird als schwerwiegendes Problem angesehen, das zum Beten<br />
und Nachdenken über die Zulassungsbedingungen der Weihe auffordert. (G228-535-<br />
0)<br />
Der Priestermangel wird immer größer, in der Diözese Köln, in Deutschland und - bis<br />
auf wenige Ausnahmen - auf der ganzen Erde. Dadurch geht die so nötige pastorale<br />
und sakramentale Betreuung der Gemeindemitglieder immer mehr zurück. Die Situation<br />
ist bedrückend und wird immer bedrohlicher. (G313-702-0)<br />
Die Aufrechterhaltung des Pflichtzölibates wird als nicht mehr zeitgemäß angesehen.<br />
Der Priestermangel drängt dazu, den Pflichtzölibat aufzuheben. (G228-535-0)<br />
In den Gesprächen vieler Kreise spielt die Zölibatsthematik eine wichtige Rolle. Der<br />
vorherrschende Eindruck: Sinn und Berechtigung der Zölibatsverpflichtung werden<br />
kaum mehr verstanden. (G223-472-0)<br />
Einige Votanten erkennen in der gegenwärtigen Berufspraxis der Geistlichen eine zusätzliche<br />
Ursache für den Priestermangel. Sie sehen den Priester durch die Übernahme einer Vielzahl<br />
von Aufgaben zu einem ”Kultfunktionär” und ”Manager” werden. Manche sprechen von einer<br />
Überforderung der Priester.<br />
Ein einzelnes Votum sieht in der zunehmenden Bedeutung der Diakone, Pastoralreferenten<br />
und Gemeindereferenten in der Seelsorge das Priesterbild und kirchliche Amtsverständnis in<br />
Frage gestellt.<br />
Um zu vermeiden, daß der Priester zum reinen ”Kultfunktionär” und gleichzeitigen<br />
”Gemeindebetriebsmanager” degradiert wird und in der Folge kaum noch anderweitige<br />
seelsorgerische Aufgaben wahrnehmen kann, gilt es, weitgehende Delegationsmöglichkeiten<br />
zu schaffen und, soweit sie bereits bestehen, ihre Umsetzung zu fördern.<br />
(G213-402-0)<br />
Die heutige Entwicklung, daß immer mehr Diakone, Pastoralreferenten und Gemeindereferenten<br />
als Quasi-Pfarrer unter dem Druck der Gegebenheiten die Aufgaben<br />
übernehmen, die bisher alleine Priestern zustanden, halten wir für eine große Gefahr<br />
für das Priesterbild und für das Amt. (G182-326-0)