Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
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KAPITEL 9. KINDER UND JUGENDLICHE IN DER KIRCHE 78<br />
Die Fakten zeigen, daß immer weniger Jugendliche von der etablierten Kirche, der<br />
Kirche, wie sie sich jetzt darstellt, angesprochen fühlen. (Gleichzeitig steigt die Anfälligkeit<br />
für das Gedankengut von Sekten.) (G263-664-0)<br />
Die Jugendlichen erwarten von den Erwachsenen mehr Glaubwürdigkeit, ihr Wort<br />
und ihr Handeln muß übereinstimmen - Vorleben! (G183-344-0)<br />
Die gebräuchlichen Gottesdienstformen werden von Jugendlichen als fremd zu ihrer<br />
Lebenswelt empfunden. (G342-773-0)<br />
Religiöse Themen, Gottesdienste und eine Auseinandersetzung mit Kirche sind am<br />
ehesten auf Fahrten möglich, brauchen also eine besondere, nicht alltägliche Situation.<br />
(VV-025-110)<br />
Die Familie ist heute nicht mehr unbedingt der Raum, in dem Kinder mit dem Glauben<br />
in Berührung kommen. (D-314)<br />
Die Beziehung Jugendlicher zur Kirche wird als ambivalent beschrieben: Es wird ein verstärktes<br />
Interesse an Gemeindearbeit benannt, aber auch ein totales Fernbleiben nach der<br />
Firmung.<br />
Insofern Jugendliche nicht nur Träger der Evangelisierung der Welt, sondern auch<br />
Träger der Evangelisierung der Kirche sind, setzen sie sich auch mit dieser Kirche, in<br />
der sie ihre Zukunft gestalten wollen, auseinander. (VV-020-110)<br />
Weitverbreiteter Verfall herkömmlicher Werte sowie zunehmende Ablehnung der konventionellen<br />
Formen unserer Amtskirche bringen - in der Regel nach der Firmung -<br />
vielfach den Bruch mit der Religiosität schlechthin. (G146-024-0)<br />
Deutlich gesehen wird, daß sich kirchliche Jugendarbeit in starker Konkurrenz zu Medien<br />
und anderen Freizeitangeboten befindet. Das Elternhaus ist für die Weitergabe des Glaubens<br />
an Jugendliche oft nicht der geeignete Ort. Jugendarbeit erfordert ein hohes Maß an persönlichem<br />
Engagement, dem sich haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Gemeinde sowohl<br />
zeitlich wie auch von der Kompetenz her in der Regel nicht gewachsen fühlen.<br />
Aber auch die abnehmende Zahl der Priester, ihre Überalterung und Überforderung sowie die<br />
neuen Aufgaben im Seelsorgebereich verstärken die Zweifel, daß diese sich in Zukunft intensiver<br />
um Kinder und Jugendliche kümmern werden.<br />
Wir behaupten auch, daß es auf Dauer nicht ausreicht, immer mehr ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter für Gemeindearbeit einzuspannen, da der Einsatz dieser ehrenamtlichen<br />
Helfer zeitlich nur begrenzt sein kann und im Bereich von Kinder- und Jugendarbeit,<br />
wo Kontinuität und zielgerichtetes Arbeiten gefragt ist, nicht ausreicht. (VV-002-170)<br />
Vielfach sehen sich Eltern ohne fremde Hilfe überfordert, den Glauben an ihre Kinder<br />
weiterzugeben. Für die Weitergabe des Glaubens ist deshalb die Jugendarbeit unverzichtbar.<br />
(G117-109-0)<br />
Die Bindung junger Menschen in Jugend- oder Meßdienergruppen ist nur noch sehr<br />
schwer und in der Regel nur mit hohem persönlichen Einsatz zu erreichen. (G143-<br />
195-0)<br />
Der Aufbau einer Bezugsebene zwischen Seelsorgern und einzelnen Heranwachsenden<br />
bzw. Jugendgruppen gelingt infolge des Priestermangels immer weniger. (G181-<br />
308-0)<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiter fühlen sich gerade im Bereich der Seelsorge überfordert<br />
und allein gelassen. In zahlreichen Gemeinden liegt die Jugendarbeit wegen Überalterung<br />
und Überforderung des Priesters brach. (G182-326-0)<br />
9.2 Einschätzungen der Votanten<br />
Reflexion, Kritik, Beurteilung, Genese, Fragen<br />
Die Kinder und Jugendlichen sind die Zukunft unserer Kirche, sie werden als Hoffnungsträger<br />
der Gemeinden betrachtet. (G162-269-0) Solche und ähnliche Aussagen prägen die Voten.