Arbeitsergebnis - Florian Seiffert
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KAPITEL 5. DEN GLAUBEN BEZEUGEN 37<br />
Perspektiven: In der Gemeinde müssen Möglichkeiten und Formen geschaffen werden, die<br />
persönlichen Lebens- und Glaubenserfahrungen zur Sprache zu bringen. Die Erwachsenenkatechese<br />
ist zu forcieren, um die Weitergabe des Glaubens sicherzustellen. Lebendige Kirche<br />
heißt, daß zumindest die aktiven Gruppen von Wissen und Glauben erfüllt sind. Christen<br />
müssen zur Weitergabe des Evangeliums neu befähigt werden. Hier nun fordern die Christen<br />
die Verbesserung der religiösen Bildung durch Seminare, Glaubensschulung, Einkehrtage/Wochenenden/Wochen<br />
oder theologische Vorträge. Aber auch der Wunsch nach biblischer<br />
Kompetenz über Bibelgespräche, Bibelwochen/-wochenenden ist stark vorhanden.<br />
Nachdrücklich wird betont, daß Einstellung und Stil solcher Veranstaltungen vom Vertrauen<br />
in die Mündigkeit und Glaubenskompetenz der Teilnehmer geprägt sein muß. Die Mitarbeiter<br />
in den Gemeinden sollen für Glaubensgespräche aus- und weitergebildet werden, damit sie in<br />
geeigneter Form die kleinen Gruppen begleiten können.<br />
Eine ”offene” Gesprächsgruppe (in der Form des Pastoralgesprächs) zur Dauereinrichtung<br />
machen zum Austausch von Glaubenserfahrungen, von Unbehagen, Kritik<br />
sowie zur Information/Diskussion über wichtige Ereignisse in der Gemeinde. (G181-<br />
308-0)<br />
Der Wunsch, einen vorgefertigten Glauben vom theologischen Fachmann geliefert zu<br />
bekommen, sollte von dem Bestreben abgelöst werden, im Glauben auf eigenen Füßen<br />
zu stehen ... Es muß wieder möglich werden, daß über den Glauben gesprochen<br />
wird. (VS-005-160)<br />
Den Gläubigen Mut zur Meinungsäußerung machen. Ernstnehmen der Meinungsäußerung<br />
durch die Führungskräfte. (G115-057-0)<br />
Glauben kann aber nur dann weitergegeben werden, wenn der eigene Glaube immer<br />
weiter gefestigt bzw. erneuert wird. Dazu sind Glaubensgespräch mit kirchlichen<br />
Gruppierungen oder auch Einzelpersonen sehr hilfreich. Diese Gespräche sollten in<br />
Einkehrwochenenden oder Glaubensseminaren zusammen mit den Seelsorgern geführt<br />
werden. (G145-230-0) Dazu wünschen wir Konzepte und Hilfen vom Bistum.<br />
(G313-207-0)<br />
Ferner müßten Modelle für Erwachsenenkatechese erarbeitet und erprobt werden, die<br />
mithelfen können, die große religiöse Unwissenheit im Volke Gottes zu überwinden.<br />
(G118-010-0)<br />
5.3 Träger der Verkündigung sind alle Christen: der gemeindekatechetische<br />
Ansatz<br />
Wahrnehmung: Die Gemeinde ist Motor und bevorzugter Ort der Katechese, sie ist Trägerin<br />
der Katechese, so die Feststellung vieler Votanten. Andererseits wird auch wahrgenommen,<br />
daß dieser Anspruch für viele eine Überforderung darstellt. Es gibt auch die vielfältige Erfahrung,<br />
daß sich Gemeinde als Ganzes oft nur bedingt ihrer Verantwortung für die Weitergabe<br />
des Glaubens stellt.<br />
Die Gemeinde ist Träger der Katechese. In unserer Gemeinde ist sie nur bedingt beteiligt<br />
an der Verantwortung für die Weitergabe des Glaubens. (G171-283-0)<br />
... schließlich sind wir alle als getaufte und gefirmte Christen auch zur Weitergabe<br />
des Glaubens an die nächste Generation befähigt und beauftragt, und nicht nur die<br />
wenigen, die hauptberufliche Seelsorger oder ehrenamtliche KatechetInnen sind. Leider<br />
sind sich dieser Aufgabe immer weniger Christen bewußt. (G144-211-0)<br />
Es wurde deutlich, das ein mangelndes bzw. schwindendes Glaubenswissen ein<br />
fruchtbares Miteinander immer stärker erschweren. Unser Ruf nach einer verantwortlichen<br />
Gemeinde ist oft genug ein Ruf in die Überforderung. (G213-406-0)<br />
Einschätzung: Daß Katechese durch Laien sinnvoll und unverzichtbar ist, wird an vielen Stellen<br />
betont. Die Gemeindekatechese, die von vielen Laien in ihrer Gemeinde mitgetragen wird,<br />
bereichert das Glaubensleben und bietet aufgrund ihrer Personenbezogenheit die Chance, daß<br />
es zu Begegnungen im Glauben kommen kann (vgl. Jugendarbeit). Auf diesem Hintergrund<br />
wird deutlich, daß Gemeindekatechese ihre Begründung nicht im Priestermangel haben darf.