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Arbeitsergebnis - Florian Seiffert

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KAPITEL 12. GLAUBWÜRDIGKEIT 113<br />

wenig bewegt, die innerhalb (und außerhalb) der Kirche seriös diskutierten ”grundständigen”<br />

Fragen ... ideologiefrei zu lösen? ... Unglaubwürdig, wenn sie von Solidarität<br />

spricht, in der Amtsführung das nicht praktiziert. (G181-320-0)<br />

Konfliktfähigkeit ... gegen das gut katholische, früh gelernte ”Unter-den-Teppich-Kehren”.<br />

(G134-161-0)<br />

In Bezug auf Perspektiven zu diesem Thema sind die Voten eindeutig: mehr Geschwisterlichkeit<br />

statt Hierarchie, Befreiung statt Unterdrückung, Offenheit statt Abgrenzung, Konfliktfähigkeit<br />

statt Verdrängung, Förderung von Charismen statt Be-oder Verhinderung, Dialog<br />

statt Diktat, Einheit in der Vielfalt. Die zwischenmenschlichen Beziehungen in Kirche und<br />

Gemeinde sollten getragen sein von Offenheit, Toleranz und Respekt für die jeweilige gegebene<br />

Situation der Menschen. Lebenszusammenhänge - auch der Katholiken - sind zu komplex,<br />

als daß bei auftretenden Problemen mit einfachen (fundamentalistischen) Lösungen Abhilfe<br />

geschaffen werden könnte.<br />

Ein anderer Prüfstein für Glaubwürdigkeit ist die Pluralität: Unterschiedliche Gruppen in Gemeinde<br />

und Kirche sollen akzeptiert werden um der Liebe Christi willen. Konflikte gehören<br />

zum menschlichen Alltag, deshalb muß Kirche auf allen Ebenen konfliktfähig werden und bei<br />

Unstimmigkeiten lernen, offen und nicht hinter dem Rüken Betroffener zu agieren.<br />

Wenn Fehler in diesem Bereich (auch aus der Vergangenheit) eingestanden werden, wächst die<br />

Glaubwürdigkeit, ebenso im menschlichen Umgang mit ”Abweichlern” und Nonkonformisten.<br />

Letztlich zeigt sich die Glaubenskraft auch darin, ob Kirche dem Wirken des Heiligen Geistes<br />

vertraut und sich deshalb trauen kann, in geschwisterlicher Atmosphäre zu handeln:Wir sollten<br />

... keine Angst vor Veränderungen haben. (G145-236-0)<br />

Wir wünschen uns ein besseres Miteinander, mehr Solidarität, Offenheit, Ehrlichkeit,<br />

ja Menschlichkeit in unserer Kirche, damit wir nicht sagen ”die” Kirche, sondern ”unsere<br />

Kirche”. (G171-285-0)<br />

Kirche muß befreiend wirken. (G181-320-0)<br />

Aus der Begegnung im gemeinsamen Mahl mit Christus kann Gemeinde wachsen,<br />

die sich für alle Menschen verantwortlich weiß, die bereit ist, Akzeptanz, Toleranz,<br />

einfach Mitmenschlichkeit zu praktizieren. Kirche für Menschen heißt: Menschen für<br />

Menschen, denn wir sind Kirche. ... Für-und Miteinander müßte unser tägliches Leben<br />

bestimmen, sich ergebend aus unserer Gotteskindschaft, aus unserem Schwesterund<br />

Brudersein mit Jesus. (G161-260-0)<br />

Insgesamt muß Kirche in unserer Zeit einen einladenden Charakter und nicht eine<br />

ausgrenzende Botschaft ausstrahlen. (D-330)<br />

Auch beim Umgang mit Abweichlern und Nonkonformisten muß menschliches Verständnis<br />

eine größere Rolle spielen. Im übrigen gilt es, der Durchsetzungskraft der<br />

Glaubenswahrheiten und des Heiligen Geistes mehr zu vertrauen. (G313-702-0)<br />

Wir wünschen uns ... daß unterschiedliche Gruppierungen in der Kirche sein dürfen<br />

und einander tolerieren und akzeptieren um der Liebe Christi willen. ... daß die sog.<br />

rechten und linken Gruppen innerhalb der Kirche ihre Vorstellungen und Ziele transparent<br />

machen und leben dürfen. (G184-358-0)<br />

Vielfalt ist ein Geschenk von Gott. Dieses Geschenk dürfen wir als Kirche nicht ablehnen.<br />

Hier haben viele Leute und Ideen Platz, vom frommen Beter bis hin zur querdenkenden<br />

Theologin, vom Zweifler, der um die Wahrheit ringt, bis hin zum brilliant<br />

formulierenden Pediger, vom Bischof bis zum Obdachlosen. (G133-143-0)<br />

Wir warnen vor einfachen, fundamentalistischen Lösungen. (G112-031-0)<br />

Barmherzigkeit vor den Artikeln des Codes juris canonici - die volle Beachtung der<br />

im Zweiten Vaticanum aufgestellten Grundsätze über eine geschwisterliche Kirche.<br />

(VV-021-110)<br />

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