Einzelplan 4

4450 Familienförderung
1. Allgemeine Aussagen und Rahmendaten
11
4450
Die Familienförderung umfasst im Wesentlichen die Förderung der Erziehung in der Familie (§§ 16 bis 20 SGB VIII), welche
verbindlicher Bestandteil der Jugendhilfe ist und für die eine Gewährleistungsverpflichtung besteht. Das vielfältige
Angebot der Familienförderung und -unterstützung wird in erster Linie durch die Bezirksverwaltung bereitgestellt. Familienfördernde
Leistungen werden ferner auf der Grundlage des Unterhaltsvorschussgesetzes (UVG) gewährt.
Das Amt für Familie bezuschusst überregionale, bezirksübergreifende Projekte von Trägern der freien Jugendhilfe auf
dem Gebiet der Familienförderung und der Frauenberatung.
Der Bezirksverwaltung werden Budgets (Titel 684.81, 684.82) für die Förderung der Erziehung in der Familie zugewiesen,
über deren Verwendung nach örtlichen Bedarfen und fachlichen Schwerpunkten zu entscheiden ist. Die fachliche Steuerung
erfolgt auf der Basis von Globalrichtlinien.
2. Zuwendungen
Zuwendungen werden insbesondere geleistet für Projekte der Familienförderung (684.13, 684.81, 684.82 anteilig), der
entwicklungsfördernden Hilfen für Kinder und Jugendliche aus sozial belasteten Familien (684.01), Frauenberatung
(684.02), der Förderung zum Wohnen und Leben, der Beteiligung großer Familien an Wohnprojekten und Baugemeinschaften,
für innovative Projekte zur Verbesserung der Lebens- und Wohnsituation von Familien (685.01, 685.06) sowie
für den Betrieb von Kinder- und Familienhilfezentren und der Mütterzentren (684.81 anteilig). Ziel aller Fördermaßnahmen
ist die Unterstützung der Erziehung in der Familie durch gezielte Beratungs- und Hilfsangebote sowie Hilfen zum Wohnen
und Leben. Die Angebote unterscheiden sich hinsichtlich der Zielgruppen und infolgedessen auch hinsichtlich ihrer fachlichen
Konzeption und der zu erbringenden Leistungen. Die überregionalen Zuwendungen erfolgen regelhaft auf Grund
eines Förderplanes, der sowohl Gegenstand und Ziele der Förderung festlegt als auch das Förderverfahren regelt. Der
Förderplan ist zeitlich nicht befristet, die Bewilligungszeiträume einzelner Zuwendungen bemessen sich allerdings nach
den spezifischen Zwecken und erstrecken sich in der Regel auf ein Jahr.
Grundlage für die Zuwendungsgewährung sind u. a. Zweckbeschreibungen. Die Zweckbeschreibungen sind sowohl für
den Träger als auch für das Amt für Familie die Grundlage für eine verbesserte Erfolgskontrolle. Unterstützt werden Erfolgskontrollen
über die kontinuierliche Projektbegleitung durch das zuständige Referat (zum Erfolgskontrollkonzept in der
Jugendhilfe siehe Ziff. 2 bei Kapitel 4440).
3. Erläuterung der Einnahmen und Ausgaben
Einnahmen
Bei den veranschlagten Einnahmen handelt es sich um die Zuweisungen des Bundes nach dem Unterhaltsvorschussgesetz.
Die Ansätze ergeben sich unmittelbar aus der Höhe der veranschlagten Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz.
Ausgaben
Sach- und Fachausgaben
Die Sach- und Fachausgaben erhöhen sich gegenüber dem Haushaltsjahr 2008 um 1.562 Tsd. Euro (2009) bzw. 1.765
Tsd. Euro (2010) auf 45.685 Tsd. Euro (2009) bzw. 45.888 Tsd. Euro (2010). Dies ergibt sich im Wesentlichen durch Mittelumschichtungen
im Rahmen der Weiterentwicklung der Jugendhilfe sowie durch Ausweitung der familienpolitischen
Maßnahmen.
Nachstehende Titel werden wegen ihrer Bedeutung und erheblichen Veränderung im Einzelnen erläutert:
671.86 Betriebsausgaben für die Förderung der Erziehung in der Familie/Zweckzuweisung an die Bezirke
Die veranschlagten Mittel sind vorgesehen für
• die Angebote und Leistungen der Erziehungsberatungsstellen in bezirklicher Trägerschaft,
• die Angebote und Leistungen der Erziehungsberatung im Internet,
• die Betreuung von Kindern in Notsituationen,
• Angebote des betreuten Umgangs,
• Trennungs- und Scheidungsberatung in strittigen Fällen,
• Angebote, die im Kontext mit der Erziehungsberatung stehen.