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der zugang zur medizinischen versorgung von menschen ohne ...

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dieser Meinung seitens <strong>der</strong> nicht versicherten Personen bei. In Belgien (genauer in Brüssel, wo die Umfrage durchgeführtwurde), hat die Tatsache, dass mehrere medizinischer Häuser existieren (wo die Versorgung kostenlos ist und dieMedikamente gegebenenfalls gratis verteilt werden) scheinbar keinen Einfluss auf die häufige Nennung diesesHin<strong>der</strong>nisses. In den Nie<strong>der</strong>landen, wo die Übernahme <strong>der</strong> <strong>medizinischen</strong> Leistungen für die Personen <strong>ohne</strong>Aufenthaltsgenehmigung gegebenenfalls auf Anfrage <strong>der</strong> Ärzte erfolgt, wird dieses finanzielle Hin<strong>der</strong>nis <strong>von</strong> einemDrittel <strong>der</strong> befragten Personen genannt.83- Anteil <strong>der</strong> befragten Personen, die die Kosten <strong>der</strong> Sprechstunde o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Behandlungen als Hin<strong>der</strong>nisnennen - nach Län<strong>der</strong>n dargestellt, in denen die Umfrage durchgeführt wurdeFR BE NL EL SE UK ES IT Gesamt> „Es war <strong>der</strong> Gynäkologe, <strong>der</strong> gesagt hat, dass man schwangeren Frauen im Notfall helfen muss. Ich hatte einVisum und doch hat es nicht funktioniert. Mein Vater musste sich bei Leuten Geld leihen, um alle Kosten zubezahlen – fast 800 Euro für Kontrolluntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen, die ich alle vierzehn Tageaufgrund meiner Krankheit machen musste und für die Entbindung (1145 Euro). Ich habe um 3 Uhr morgensentbunden. Um 10 Uhr verließ ich das Krankenhaus: Ich wollte nicht länger bleiben, da ich dachte, dass ichzahlen müsste (sie sagten mir gesagt, dass ich bis Mitternacht bleiben könnte <strong>ohne</strong> mehr zu zahlen, aber ichwar beunruhigt). Sie verschrieben mir Medikamente (Spritzen, die alle vierzehn Tage gesetzt werden müssen),die ich nicht kaufen konnte.“ Frau B., Algerierin, 36 Jahre alt, seit vier Monaten in Frankreich.Somit ist es nur logisch, dass die Ergebnisse bezüglich <strong>der</strong> Frage nach Angst vor einer Anzeige bei den Behörden,einer Verhaftung, vor Diskriminierung o<strong>der</strong> einer Behandlungsverweigerung in den verschiedenen Län<strong>der</strong>n denUmfrageergebnissen ähneln, die hinsichtlich <strong>der</strong> Erfahrungen mit Rassismus o<strong>der</strong> Diskriminierung in den<strong>medizinischen</strong> Einrichtungen beobachtet wird. Schweden, das Vereinigte Königreich und die Nie<strong>der</strong>lande sind die dreiLän<strong>der</strong>, in denen diese Kategorie <strong>von</strong> Hin<strong>der</strong>nissen am häufigsten genannt wird; dies sind ebenfalls die gleichen Län<strong>der</strong>,in denen die befragten Personen am häufigsten <strong>von</strong> solchen Erfahrungen berichten, während Spanien, Belgien undFrankreich die Län<strong>der</strong> sind, in denen die Häufigkeit dieser zwei Indikatoren am niedrigsten ist.84- Anteil <strong>der</strong> befragten Personen, die die Furcht vor einer Anzeige bei den Behörden, einer Verhaftung, einerDiskriminierung o<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> Verweigerung <strong>von</strong> Gesundheitsleistungen als Hin<strong>der</strong>nis angeben - nach Län<strong>der</strong>ndargestellt, in denen die Umfrage durchgeführt wurdeSE UK NL IT EL BE ES FR GesamtBericht des European Observatory – Médecins du Monde 105

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