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der zugang zur medizinischen versorgung von menschen ohne ...

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• Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse und GrafikenIn zahlreichen Grafiken, die Anteile o<strong>der</strong> Häufigkeiten darstellen, wird <strong>der</strong> beobachtete Prozentsatz durch einen vollenBalken dargestellt und sein Wert in <strong>der</strong> Grafik angezeigt. Er enthält außerdem einen Strich, <strong>der</strong> die prozentualeStandardabweichung (statistisches Zuverlässigkeitsintervall 95 % o<strong>der</strong> „IC 95 %“) des beobachteten Wertes anzeigt. Beidiesem Zuverlässigkeitsintervall liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es den Wert des realen Prozentsatzes enthält, den manzu schätzen versucht, bei 95 % (für den Fall, wo diese Schätzung auf einer Stichprobe beruht, die zufällig gemachtwurde). Da die befragten Personen an den Orten, wo die Umfrage durchgeführt wurde, zufällig ausgewählt wurden,quantifiziert dieses Zuverlässigkeitsintervall in gewisser Weise die Unsicherheit des Wertes, <strong>der</strong> in den befragtenBevölkerungsgruppen beobachtet wurde (je niedriger die Anzahl <strong>der</strong> befragten Personen, desto höher die Unsicherheitund desto breiter das Zuverlässigkeitsintervall <strong>von</strong> 95 %).Werden zwei o<strong>der</strong> mehrere Ergebnisse einfach untereinan<strong>der</strong> verglichen (Prozentsätze, Anteile, Durchschnittswerte),wird häufig angezeigt, dass sie „signifikant unterschiedlich“ sind, bzw. dass sie es nicht sind. Es handelt sich dabei umeine sprachliche Abkürzung für die Formulierung: „<strong>von</strong> einem statistischen Standpunkt aus betrachtet wesentlichunterschiedlich“. Dies bedeutet, dass <strong>der</strong> beobachtete Unterschied so groß ist, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ereinzig dem Zufall zuzuschreiben ist. Die Irrtumswahrscheinlichkeit (gekennzeichnet als „p“) wird gelegentlich angezeigt;sie misst die Wahrscheinlichkeit, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> beobachtete Unterschied auf einen Zufall <strong>zur</strong>ückzuführen ist (ist sie größerals 0,05, ist <strong>der</strong> Unterschied per se und wie allgemein anerkannt, nicht signifikant) 27 .Es kann außerdem vorkommen, dass in einigen die Summe in Prozent dargestellten Tabellen nicht immer gleich 100 ist,da die Zahlen auf- bzw. abgerundet wurden.In einigen Fällen wurden „multivariate“ Analysen durchgeführt. Es handelt sich um Analysen, die mit multiplenlogistischen Modellen durchgeführt wurden und anhand <strong>der</strong>er <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen einem Merkmal (zumBeispiel das Geschlecht) und einem Ereignis (zum Beispiel <strong>der</strong> Gesundheitszustand) unter gleichzeitigerBerücksichtigung an<strong>der</strong>er Merkmale (zum Beispiel das Alter, die Lebensumstände etc.) ermittelt werden soll. DerStellenwert dieses Zusammenhangs wird in Odds Ratio (OR) ausgedrückt. Dieser stellt das statistisch erhöhte o<strong>der</strong>vermin<strong>der</strong>te Risiko in Verbindung mit verschiedenen Werten des betreffenden Merkmals (wobei einer dieser Werteunbedingt als Referenz genommen werden muss 28) unter sonst gleichen Bedingungen in Bezug auf die an<strong>der</strong>enberücksichtigten Merkmale dar. Der OR enthält wie<strong>der</strong>um auch ein Zuverlässigkeitsintervall <strong>von</strong> 95 %. Enthält diesesZuverlässigkeitsintervall den Wert 1 (also Risikogleichheit), ist die beobachtete Verbindung <strong>von</strong> einem statistischenStandpunkt aus gesehen nicht <strong>von</strong> Bedeutung.27. Dieser Wert p stellt die Wahrscheinlichkeit dar, dass ein so großer Unterscheid besteht (o<strong>der</strong> sogar noch extremer), als <strong>der</strong>, <strong>der</strong> in dem Fall beobachtet wird, in dem es inWirklichkeit keinen Unterschied gäbe. Zum Beispiel: Ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> alleinstehenden Personen signifikant unterschiedlich zwischen Männer und Frauen mit p = 0,01,bedeutet dies, dass wenn dieser Anteil in <strong>der</strong> Realität bei beiden Geschlechtern identisch ist, das Risiko, einen so großen Unterschied wie <strong>der</strong>, <strong>der</strong> in unserer Stichprobebeobachtet wurde, gleich 1 % ist.28. Diese Referenz kann einen Sinn haben (wenn man beispielsweise das Risiko einschätzen will, das mit dem Vorhandensein eines Faktors zusammenhängt, ist die gewählteReferenz naturgemäß das Nichtvorhandensein des Faktors) o<strong>der</strong> rein konventionell sein. Ist <strong>der</strong> untersuchte Faktor das Land, in dem die Umfrage durchgeführt wurde (ummultivariate Vergleiche <strong>der</strong> in den Län<strong>der</strong>n festgestellten Ergebnisse zu machen), haben wir in diesem Bericht (absolut willkürlich) Schweden als Referenzland gewählt, um allean<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong> gegeneinan<strong>der</strong> und gegenüber Schweden einzustufen. Selbstverständlich hätte man ganz gleich welches an<strong>der</strong>e Referenzland nehmen können; dies än<strong>der</strong>tnicht die relative Einstufung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> zueinan<strong>der</strong>.Bericht des European Observatory – Médecins du Monde 43

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