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der zugang zur medizinischen versorgung von menschen ohne ...

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Insgesamt nahmen 47 % <strong>der</strong> kontaktierten Personen nicht an <strong>der</strong> Umfrage teil, hauptsächlich, weil sie nicht die Zeit dafürhatten o<strong>der</strong> weil sie die Sprache des Interviewers nicht sprachen.Ziel <strong>der</strong> Cassim ist es, die soziale Ungleichheit in Hinsicht auf Gesundheit <strong>von</strong> schutzbedürftigen und ausgegrenztenEinwan<strong>der</strong>ern zu reduzieren, und ihnen den Zugang zum regulären Gesundheitssystem zu erleichtern. Dieinterdisziplinären Teams bieten den Einwan<strong>der</strong>ern ärztliche Beratung, Krankenpflege, sowie soziale und psychologischeBeratung an. Sie können diese Beratungen in Anspruch nehmen, bis sie sich in das reguläre Gesundheitssystemeingefügt haben.Ziel <strong>der</strong> Casspep, ebenso wie <strong>der</strong> mobilen Dienste ist es, den Gesundheitszustand <strong>der</strong> Personen zu verbessern, die sichprostituieren (Männer, Frauen, transidente Menschen). Die Teams führen Aktionen <strong>zur</strong> „harm reduction“ durch, die mit<strong>der</strong> Prostitution verbunden sind, leisten Präventionsaufklärung zu sexuell übertragbaren Krankheiten, informieren überRechte und leiten zu einer öffentlichen Einrichtung weiter. Die meisten Personen, mit denen Médecins du Mondearbeitet, sind die schutzbedürftigsten Einwan<strong>der</strong>er.Das Ziel des Programms bei Transsexuellen in Madrid, die sozial ausgegrenzt sind, besteht darin, ihrenGesundheitszustand zu verbessern. Die Teams bieten medizinische und soziale Beratung an und informieren über dasreguläre Gesundheitssystem.Das Projekt „Dones del mon“ in Palma de Mallorca hat die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Integration <strong>von</strong> eingewan<strong>der</strong>ten Frauen indie Gesellschaft zum Ziel. Das Team führt bei ihnen Aktionen <strong>zur</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung durch, um ihre Kompetenzen zustärken und um es ihnen zu ermöglichen, den bestmöglichen Gesundheitszustand zu erreichen.Das Projekt für interkulturelle Gesundheitsmediation in Toledo hat zum Ziel, das gegenseitige Bewusstsein undVerständnis zwischen den Angehörigen eines Gesundheitsberufes und den Einwan<strong>der</strong>ern zu verbessern. Das Teamführt Mediationsaktionen durch, um Konflikte zu reduzieren, die aufgrund <strong>von</strong> kulturellen, sprachlichen o<strong>der</strong> sozialenUnterschieden entstehen können, und um zwischenmenschliche Beziehungen zwischen ihnen zu ermöglichen.Der Zugang <strong>zur</strong> <strong>medizinischen</strong> Versorgung in SpanienIm Artikel 43 <strong>der</strong> spanischen Verfassung <strong>von</strong> 1978 wird das „Recht auf den Schutz <strong>der</strong> Gesundheit eines jeden“anerkannt. Er wird durch die Präambel des allgemeinen Gesetzes über die Gesundheit <strong>von</strong> 1986 ergänzt: „Allespanischen sowie ausländischen Bürger, die ihren Wohnsitz in diesem Land haben, haben das Recht auf den Schutz ihrerGesundheit und auf medizinische Versorgung.“Das staatliche Gesundheitssystem wird durch Steuern finanziert und für die meisten Spanier ist <strong>der</strong> Zugang kostenlos.Die Beteiligung an den Kosten für Medikamente liegt bei 40 % (bei 10 % für bestimmte chronische Krankheiten, Rentnerund Personen, die vorübergehend arbeitsunfähig sind) mit Ausnahme <strong>von</strong> bestimmten autonomen Regionen (wie z. B.in Valencia, wo die Medikamente für Personen <strong>ohne</strong> finanzielle Mittel, einschließlich <strong>der</strong> Personen <strong>ohne</strong> Aufenthaltstitelkostenlos sind).Die Sozialversicherungskarte, die an Personen, die einer Beschäftigung nachgehen sowie an ihre direkten Angehörigenausgegeben wird, verschwindet schrittweise zugunsten <strong>der</strong> persönlichen Gesundheitskarte. Alle Einw<strong>ohne</strong>r, die keineSozialversicherung haben und nur über geringe Mittel verfügen (welche dem gesetzlichen Mindestlohn entsprecheno<strong>der</strong> geringer sind; im Jahr 2009 lag <strong>der</strong> gesetzliche Mindestlohn bei 624 €), können die persönliche Gesundheitskarteauch erhalten.Zwischen den autonomen Regionen bestehen große Unterschiede hinsichtlich <strong>der</strong> Frist <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>von</strong> Anträgenfür Gesundheitskarten sowie in Bezug auf den Umfang <strong>der</strong> Beteiligung an den Kosten für Medikamente.Bericht des European Observatory – Médecins du Monde 19

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