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der zugang zur medizinischen versorgung von menschen ohne ...

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Diese Personen befinden sich im Allgemeinen in einer noch unsichereren sozialen Lage. Ihre Anzahl ist doppelt sohoch wie die an<strong>der</strong>er Wohnungsloser (jeweils 13 % und 6 %) und sie erhalten seltener eine beständige Unterkunft (35 %gegenüber 49 %). Darüber hinaus üben weniger <strong>von</strong> ihnen eine berufliche Tätigkeit aus (59 % gegenüber 44 %).Dagegen sind die Unterschiede in Hinblick auf die Einschränkung <strong>der</strong> Bewegungsfreiheit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Aktivitäten aus Angstdavor, verhaftet zu werden bei Personen, die ihr ursprüngliches Land im Laufe des vergangenen Jahres o<strong>der</strong> vor längererZeit verlassen haben, nicht signifikant.> „Wir kamen mit dem Bus nach Griechenland. Nach unserer Ankunft in Thessaloniki lebten wir zwei Monatelang auf <strong>der</strong> Straße. Das war schlecht für die Kin<strong>der</strong>.“ Frau aus Bulgarien, schwanger, seit sechs Monaten mitihrem Mann und ihren zwei Kin<strong>der</strong>n (4 und 6 Jahre alt) in Griechenland.Darüber hinaus ist die Anzahl <strong>der</strong> Migranten <strong>ohne</strong> Aufenthaltstitel, die vor weniger als einem Jahr ausgewan<strong>der</strong>t sindund den Wunsch haben, in ihr Heimatland <strong>zur</strong>ückzukehren, doppelt so hoch wie die Anzahl <strong>der</strong>jenigen, die ihr Land voreinem Jahr o<strong>der</strong> mehr verlassen haben (13 % gegenüber 7 %).Die Anzahl <strong>der</strong> Migranten, die vor weniger als einem Jahr gekommen sind, und die die notwendigen Bedingungenfür eine Übernahme <strong>von</strong> Behandlungskosten angesichts entsprechend <strong>der</strong> Gesetze <strong>der</strong> 11 untersuchten Län<strong>der</strong>erfüllen, ist niedriger gegenüber denjenigen Migranten, die sich schon länger im Aufnahmeland aufhalten. Von dengerade Eingereisten sind es tatsächlich nur 64 %, die einen Anspruch auf diese Kostenübernahmen haben, gegenüber73 % <strong>der</strong> Einwan<strong>der</strong>er, die schon vor längerer Zeit eingereist sind. Auch kennen sie ihre Rechte (sofern sie bestehen) indieser Hinsicht weniger (50 % <strong>der</strong> Migranten, die vor weniger als einem Jahr angekommen sind gegenüber 70 % <strong>der</strong>Migranten, die vor einem Jahr o<strong>der</strong> mehr angekommen sind). Zum Schluss lässt sich feststellen, dass die Personen, dievor weniger als einem Jahr emigriert sind, diesen Anspruch auf einer Übernahme <strong>von</strong> Behandlungskosten deutlichseltener geltend machen können (sofern sie existiert): In diesem Fall sind es lediglich 37 %, gegenüber 65 % <strong>der</strong>Einwan<strong>der</strong>er, die vor längerer Zeit eingereist sind.58Bericht des European Observatory – Médecins du Monde

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