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der zugang zur medizinischen versorgung von menschen ohne ...

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IN PORTUGAL (PT)Es wurden 32 Personen befragt:• in Lissabon (21 Befragte) in einem mobilen Dienst <strong>von</strong> Médecins du Monde, <strong>der</strong> sich an Personen richtet, die inunsicheren sozialen Verhältnissen leben (Wohnungslose, Drogenabhängige, Einwan<strong>der</strong>er <strong>ohne</strong>Aufenthaltstitel…);• in Loures (11 Befragte) in zwei Projekten.Von den befragten Personen haben es nur vier abgelehnt, an <strong>der</strong> Umfrage teilzunehmen (aufgrund <strong>von</strong> Zeitmangelo<strong>der</strong> da sie unter dem Einfluss <strong>von</strong> Alkohol standen).Die mobile Außenstelle in Lissabon, „Noite Saudavel” hat zum Ziel, den Zugang <strong>zur</strong> Basis<strong>versorgung</strong> zu verbessern unddie Quote sexuell übertragbarer Infektionen in <strong>der</strong> Bevölkerungsgruppe zu reduzieren, die in Lissabon auf <strong>der</strong> Straßelebt. Das Team setzt sich aus ehrenamtlichen Mitarbeitern, einem Krankenpfleger und einem Sozialarbeiter zusammen.Der Ort Loures im städtischen Ballungszentrum <strong>von</strong> Lissabon zeichnet sich durch die große Vielfalt seiner Einw<strong>ohne</strong>r aus.Das Programm „Saude pa nos Bairro“, das an <strong>der</strong> Umfrage teilgenommen hat, befindet sich in drei Gesundheitsbezirken<strong>der</strong> Gemeinde. Das Ziel des Programms besteht darin, den Zugang <strong>zur</strong> <strong>medizinischen</strong> Versorgung in den öffentlichenEinrichtungen zu erweitern und den Zugang zu HIV/Aids-Tests und -behandlungen für Einwan<strong>der</strong>er durch Beratungen,Maßnahmen <strong>zur</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, Informationen über Rechte und Aktivitäten zu verbessern, die dieSensibilisierung für Fragen <strong>der</strong> Gleichstellung, <strong>der</strong> Diskriminierung und <strong>der</strong> Menschenrechte ermöglichen. Das Teamsetzt sich aus einem Koordinator, zwei Krankenpflegern, einem Sozialarbeiter und einem Mitarbeiter mit soziokulturellerVermittlerfunktion zusammen.Der Zugang <strong>zur</strong> <strong>medizinischen</strong> Versorgung in PortugalDas Gesundheitssystem besteht seit 1979. Die Verfassung gewährleistet das Recht auf den Schutz <strong>der</strong> Gesundheit überden staatlichen Universaldienst für den Zugang <strong>zur</strong> <strong>medizinischen</strong> Versorgung, <strong>der</strong> durch Steuern finanziert wird undauf Grundlage des Wohnsitzes zugänglich ist. Eine Privatisierung des Systems hat im Jahre 1989 begonnen und eswurde <strong>von</strong> beträchtlichen Unterschieden zwischen den Regionen berichtet. Die medizinische Versorgung ist in allenörtlichen Ambulanzen und öffentlichen Krankenhäusern erhältlich. Entsprechend dem therapeutischen Wert müssendie Patienten einen Beitrag für ärztliche Beratungen, Notfallbehandlungen und Medikamente zahlen. Einige Personenkönnen da<strong>von</strong> ausgenommen werden (schwangere Frauen o<strong>der</strong> Frauen, die vor weniger als acht Wochen entbundenhaben, Kin<strong>der</strong>, die jünger als 12 Jahre sind, Arbeitslose, Personen, die an Diabetes, Tuberkulose, HIV/Aids etc. leiden). AlleEinw<strong>ohne</strong>r benötigen eine nationale Gesundheitskarte, um Zugang <strong>zur</strong> <strong>medizinischen</strong> Versorgung zu erhalten. DieAllgemeinärzte sind das Tor zu fachärztlichen Behandlungen.Asylbewerber haben den gleichen Zugang <strong>zur</strong> <strong>medizinischen</strong> Versorgung wie Staatsangehörige.Bericht des European Observatory – Médecins du Monde 35

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