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der zugang zur medizinischen versorgung von menschen ohne ...

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Von den 1371 festgestellten gesundheitlichen Problemen in <strong>der</strong> befragten Bevölkerungsgruppe, wird lediglich einViertel (26 %) behandelt o<strong>der</strong> vollständig betreut, ein Viertel (27 %) wird teilweise behandelt o<strong>der</strong> betreut und etwadie Hälfte (45 %) wird zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Umfrage überhaupt nicht behandelt o<strong>der</strong> betreut.Selbst wenn die Gesundheitsprobleme schwerwiegend sind, werden sie sehr schlecht betreut o<strong>der</strong> behandelt: bei dengesundheitlichen Problemen, bei denen eine Behandlung <strong>von</strong> den Ärzten als zwingend notwendig eingestuft wird,wird weniger als einer <strong>von</strong> zwei Fällen (43 %) vollständig betreut, ein Fünftel wird teilweise betreut o<strong>der</strong> behandelt(21 %) und ein Drittel (34 %) wird überhaupt nicht betreut. Wird die Behandlung „nur“ als notwendig beurteilt, wirdetwa eins <strong>von</strong> zwei Problemen (44 %) ebenso überhaupt nicht betreut.Die Behandlung <strong>von</strong> gesundheitlichen Problemen, die weniger schwerwiegend sind, ist ebenfalls problematisch:lediglich 13 % <strong>der</strong> gesundheitlichen Probleme, die weniger schwerwiegend sind, bei denen eine Behandlung jedochwünschenswert ist, werden vollständig betreut.Zahlreiche <strong>der</strong> befragten Personen erfahren Gewalt o<strong>der</strong> haben Gewalt erlebt, was konsequenterweise einenverstärkten Schutz <strong>zur</strong> Folge haben sollte59 % <strong>der</strong> Bevölkerungsgruppe berichten, mindestens eine Form <strong>von</strong> Gewalt erfahren zu haben (da<strong>von</strong> 41 % inihrem Herkunftsland). Überdies handelt es sich häufig um mehrfache Erfahrungen (bei 40 % <strong>der</strong> Personen <strong>der</strong> Fall).In absteigen<strong>der</strong> Reihenfolge sind die am häufigsten erfahrenen Formen <strong>von</strong> Gewalt: Hunger bzw. nicht genügend zuessen gehabt zu haben; in einem Land gelebt zu haben, in dem Krieg herrscht; physische Gewalt (einschließlich Gewaltin <strong>der</strong> Familie); daran gehin<strong>der</strong>t worden zu sein, Geld zu verdienen o<strong>der</strong> verdientes Geld nicht erhalten zu haben; Opfer<strong>von</strong> Gewalt durch Ordnungskräfte geworden zu sein, unter Überwachung gestanden zu haben o<strong>der</strong> Verbote auferlegtbekommen zu haben; aufgrund <strong>der</strong> Einstellung bedroht o<strong>der</strong> verhaftet worden zu sein; Folter; sexuelle Gewalt.Im Aufenthaltsland hin<strong>der</strong>n sie mehrere Unsicherheiten, die sie in ihrem Leben als Menschen <strong>ohne</strong> Aufenthaltstitelerfahren, gleichzeitig daran, sich wie<strong>der</strong> ein Leben aufzubauen: ein Viertel <strong>der</strong> befragten Personen (24 %) gibt an, seit<strong>der</strong> Ankunft in Europa Formen <strong>von</strong> Gewalt erfahren zu haben.Dabei verstehen wir es als unsere Pflicht, ihnen Schutz zu bieten.12Bericht des European Observatory – Médecins du Monde

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