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der zugang zur medizinischen versorgung von menschen ohne ...

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• Wenig effektive Ansprüche auf eine KostenübernahmeInsgesamt erhält lediglich eine kleine Min<strong>der</strong>heit – ein Fünftel – <strong>der</strong> befragten Menschen <strong>ohne</strong> Aufenthaltstitel eineKostenübernahme für ihre medizinische Versorgung. Dort, wo diese Kostenübernahme per Gesetz vorgesehen istund wo die Personen darauf einen Anspruch haben, hat in <strong>der</strong> Praxis lediglich ein Drittel dazu Zugang (36 %).Hierbei bestehen <strong>von</strong> Land zu Land erhebliche Abweichungen.53- Anteil <strong>der</strong> Personen, die eine tatsächliche Kostenübernahme für die Versorgung erhalten bezogen auf diegesamte Stichprobe bzw. auf die Personen, die theoretische Ansprüche haben - nach den Län<strong>der</strong>n dargestellt, indenen die Umfrage durchgeführt wurde (in %)ES IT UK BE FR GesamtVon allen BefragtenVon allen Personen, die theoretisch Ansprüche habenUm das Spektrum <strong>der</strong> Schwierigkeiten und Einschränkungen hinsichtlich <strong>der</strong> Kostenübernahme fürGesundheits<strong>versorgung</strong> für Menschen <strong>ohne</strong> Aufenthaltstitel zusammenzufassen, können sämtliche vorherigenAnalysen auf alle befragten Personen bezogen werden.Dabei sind mehrere Län<strong>der</strong>profile zu beobachten:• Län<strong>der</strong>, in denen theoretisch drei Viertel <strong>der</strong> befragten Menschen <strong>ohne</strong> Aufenthaltstitel Anspruch auf eineKostenübernahme hätten, in denen diese Ansprüche jedoch faktisch nicht geltend gemacht werden (wenigerals eine Person <strong>von</strong> vier, ja sogar weniger als eine Person <strong>von</strong> zehn); das heißt jene Län<strong>der</strong>, in denen dieDiskrepanz zwischen theoretischen Rechtsansprüchen und tatsächlicher Inanspruchnahme, am größten ist.:das Vereinigte Königreich, Belgien und Frankreich 58 ;• Ein Land, in dem etwa drei Viertel einen Rechtsanspruch auf die Kostenübernahme haben und wo dieseAnsprüche in <strong>der</strong> Praxis <strong>von</strong> weniger als einer <strong>von</strong> zwei Personen geltend gemacht werden, also ein Differenzialbesteht, das etwas kleiner ist als 1 <strong>von</strong> 2:, ist Spanien.• Ein Land, in dem die Kostenübernahme theoretisch nur einer <strong>von</strong> zwei Personen zusteht, in <strong>der</strong> Praxis jedochnur ein Drittel <strong>der</strong> Personen da<strong>von</strong> profitieren, also ein Differenzial <strong>von</strong> kleiner als 1 <strong>von</strong> 2 besteht, ist Italien.58. Dazu wird in Frankreich noch die Legalisierung <strong>der</strong> Aufenthaltssituation aus <strong>medizinischen</strong> Gründen, per Gesetz in einigen Bedingungen für Kranke vorgesehen, <strong>der</strong>enRückkehr ins Herkunftsland schwerwiegende Konsequenzen für ihre Gesundheit in Ermangelung eines tatsächlichem Zugangs <strong>zur</strong> angemessenen Gesundheitsversorunghaben würde, seit 2002 mehr und mehr <strong>von</strong> <strong>der</strong> Regierung attackiert (s. „La régularisation pour raison médicale en France, un bilan de santé alarmant“, Paris, Observatoire dudroit à la santé des étrangers, collectif ODSE, 2008). http://www.odse.eu.org.76Bericht des European Observatory – Médecins du Monde

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