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der zugang zur medizinischen versorgung von menschen ohne ...

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Drei Monate nach seiner Ankunft in den Nie<strong>der</strong>landen, befindet sich B. in einer Metrostation. Er sieht zweiPolizisten, die auf ihn zukommen. Aufgrund seiner negativen Erfahrungen mit <strong>der</strong> Polizei auf Malta (erwurde mit Schlagstöcken verprügelt und hat da<strong>von</strong> Folgeschäden an den Schultern und in den Knien),bekommt er Angst und nimmt die Beine in die Hand. In seiner Hektik stürzt er die Treppe hinunter und brichtsich beide Fußknöchel. Die Polizei ruft eine Ambulanz, die ihn <strong>zur</strong> Notaufnahme des nächstenKrankenhauses bringt. B., Ivorer, 35 Jahre, lebt in den Nie<strong>der</strong>landen.Es existieren erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Län<strong>der</strong>n, in denen die Umfrage durchgeführt wurde. InBelgien und in Schweden schränkt mehr als die Hälfte (jeweils 56 % und 51 %) <strong>der</strong> Befragten ihre Aktivitäten aus Angstdavor, verhaftet zu werden, häufig o<strong>der</strong> sehr häufig ein.92- Einschränkung <strong>der</strong> Bewegungsfreiheit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Aktivitäten aus Angst davor, verhaftet zu werden – nach denLän<strong>der</strong>n dargestellt, in denen die Umfrage durchgeführt wurde (in %)SE NL BE FR EL ES UKSehr häufig Häufig ManchmalDurch die Anpassung an das Land, in dem die Umfrage durchgeführt wurde, sind die Unterschiede zwischen denverschiedenen Herkunftsgruppen nicht signifikant hinsichtlich <strong>der</strong> Frage, ob die Betroffenen ihre Aktivitäten ausAngst vor einer Verhaftung (manchmal o<strong>der</strong> häufig) einschränken – mit Ausnahme <strong>der</strong> Befragten, die aus Südamerikastammen: Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Aktivitäten einschränken ist bei ihnen tatsächlich halb so groß wie das <strong>der</strong>an<strong>der</strong>en Gruppen.• Der Verzicht auf medizinische VersorgungVon allen Befragten haben 41 % <strong>der</strong> befragten Personen im Laufe <strong>der</strong> letzten zwölf Monate (<strong>von</strong> denen 53 %mindestens ein Hin<strong>der</strong>nis beim Zugang <strong>zur</strong> <strong>medizinischen</strong> Versorgung angeben) auf eine Gesundheits<strong>versorgung</strong>verzichtet, <strong>ohne</strong> bedeutenden Unterschied hinsichtlich Geschlecht o<strong>der</strong> Alter.Der Teil <strong>der</strong> Personen, die im Laufe <strong>der</strong> vergangenen zwölf Monate auf Gesundheits<strong>versorgung</strong>en verzichtet haben,überschreitet zwei Drittel in Schweden und die Hälfte in Belgien. Sie betrifft ein Drittel <strong>der</strong> in Frankreich 110 und in Spanienbefragten Personen.110. Also ein Anteil, <strong>der</strong> identisch mit dem ist, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> französischen Allgemeinbevölkerung <strong>ohne</strong> Zusatzversicherung beobachtet wurde (32 % im Jahr 2006, Quelle: Irdes,2008), jedoch mit ziemlich unterschiedlichen Verzichten (dies sind, in <strong>der</strong> französischen Bevölkerung, hauptsächlich zahnärztliche Behandlungen und Brillen, während es beiden Menschen <strong>ohne</strong> Aufenthaltstitel die allgemein<strong>medizinischen</strong> Sprechstunden sind).114Bericht des European Observatory – Médecins du Monde

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