Informationsdienst: Arbeitslehre – Wirtschaft – Arbeitswelt (AWA)
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6. 5 Unterrichtsprojekte / Beispiele aus der Schulpraxis<br />
(Projekte - Projektprüfung)<br />
a) Projekt: Durchführung von Warentests im <strong>Arbeitslehre</strong>unterricht<br />
im Jahrgang 7 (Nikola Schilling)<br />
Im Rahmen der Einheit „Verpackungen- was steckt dahinter?“ wurde die Funktion und<br />
Bedeutung von Verpackungen, die Verkaufsstrategien der MÇrkte und das Konsumverhalten<br />
der SchÉlerinnen und SchÉler unter die Lupe genommen. Im Anschluss an die<br />
Erarbeitung von Strategien zum bewussten Einkaufen wurden gemeinsam mit den<br />
SchÉlern Kriterien zur DurchfÉhrung von Warentests erarbeitet und Éber geeignete Produkte<br />
diskutiert. Sie stellen im Unterricht eine MÑglichkeit dar, innerhalb der Einheit<br />
theoretische und handlungsorientierte Elemente des Lernens zu verbinden.<br />
Warentests kÑnnen als Teil der schulischen Verbraucherbildung die in der Familie erworbenen<br />
Konsumeinstellungen der Jugendlichen ergÇnzen und korrigieren.<br />
Die im Unterricht durchgefÉhrten Warentests entsprechen nicht den Waren- und<br />
Dienstleistungstests, so wie sie die Stiftung Warentest durchfÉhrt. Dennoch sollte auch<br />
in der Schule eine Anlehnung an professionelle Standards gewÇhrleistet sein.<br />
Die bedeutet, dass jede Lerngruppe mittels einer Tabelle ihre Ergebnisse dokumentiert.<br />
Zum besseren VerstÇndnis und der einfachen Bildung von Gesamturteilen habe ich ein<br />
Punktesystem (1 bis 4) gewÇhlt, anstelle der Vorgaben von +,-,--, wie es die Stiftung<br />
Warentest vorsieht.<br />
Aufgrund der Einheit, in deren Vordergrund der Lebensmittelbereich (Verpackungen,<br />
Erkundungen des Supermarkts etc.) stand, habe ich mich fÉr die DurchfÉhrung von<br />
sensorischen Warentests entschieden, die den (subjektiven) Genusswert ermitteln sollen.<br />
Die Bewertungskriterien Geschmack, Geruch, Aussehen, Konsistenz bilden die<br />
Grundlage von sensorischen Warentests. Gleichzeitig sollen die SchÑlerinnen und SchÑler<br />
durch den Blind-Test (sie wissen nicht, welche Marken oder Hersteller hinter den<br />
Produkten stecken) erfahren, dass die Verpackung und der Markenname nicht zwingend<br />
ausschlaggebend fÑr die QualitÉt sind. Dies erfahren die SchÑlerinnen und SchÑler,<br />
wenn sie „no-name-Produkte“ besser platzieren als Markenware.<br />
Methodisch ist folgender Stundenverlauf mÇglich:<br />
Den SchÑlerinnen und SchÑlern werden im KreisgesprÉch vier verschiedene Joghurts in<br />
ihrer Verpackung gezeigt. Sie werden aufgefordert, ihre EinschÉtzung bezÑglich der<br />
QualitÉt abzugeben. Die SchÑlerinnen und SchÑler begrÑnden ihre EinschÉtzung voraussichtlich<br />
anhand der bekannten Marken oder der ÉuÇeren Gestaltung der Verpackung.<br />
Relativ schnell wird jedoch auch die EinschrÉnkung von Seite der SchÑlerinnen und<br />
SchÑler kommen, dass man Produkte testen bzw. ausprobieren muss, um wirklich zu erfahren,<br />
„was dahinter steckt“.<br />
AnschlieÇend begeben sich die einzelnen Gruppen (jeweils 4-5) an die „Teststationen“<br />
und testen verschiedene OrangensÉfte, MÑsliriegel und Butterkekse.<br />
Ausschlaggebend fÑr die Wahl dieser Produkte war, dass sie den SchÑlerinnen und<br />
SchÑlern zwar bekannt sind, sie jedoch nicht in der Lage sind, alle Produkte ungetestet<br />
bestimmten Marken zuzuordnen. Gleichzeitig sollten die Produkte einen hÖheren Gesundheitswert<br />
haben als von den SchÑlerinnen und SchÑlern hÉufig konsumierte Chips,