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Informationsdienst: Arbeitslehre – Wirtschaft – Arbeitswelt (AWA)

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4. 5 Unterrichtsprojekte / Beispiele aus der Schulpraxis<br />

(<strong>Wirtschaft</strong> als Unterrichtsgegenstand)<br />

4. 5. 1 Falsch eingekauft: - Rückgabe, Garantie und Umtausch<br />

am Fallbeispiel (Schüler untersuchen Verbraucherrechte beim Warenkauf)<br />

Im Rahmen der Einheit „Geld und Konsum“ haben wir uns mit der Rolle des Konsumenten befasst.<br />

Die SchülerInnen eines <strong>Arbeitslehre</strong>kurses der 8. Klasse nehmen ihre Bedürfnisse unter die<br />

Lupe und die Bedeutung von Werbung für ihr Konsumverhalten. Der Umgang mit dem eigenen<br />

Taschengeld und Möglichkeiten, seine Wünsche durch Schülerjobs erfüllen zu können, wurden<br />

thematisiert und relevante Inhalte des Jugendarbeitsschutzgesetzes an Fällen erarbeitet.<br />

Jugendliche haben heute eine hohe Kaufkraft. Mangelnde Übersicht über Angebote. Kosten und<br />

die eigenen Rechte führen immer öfter zu unkontrolliertem oder unüberlegtem Konsum und Verschuldungen.<br />

Anhand von Fallbeispielen zu Fehlkäufen informieren sich die Schüler/innen über ihre<br />

Rechte als Verbraucher.<br />

Der <strong>Arbeitslehre</strong>unterricht soll seinen Ausgang (auch) von gegenwärtigen Lebenssituationen der<br />

Jugendlichen nehmen und ihnen Qualifikationen vermitteln, die ihnen bei deren Bewältigung helfen.<br />

Davon ausgehend habe ich die inhaltliche Konstruktion der Fälle nach dem Kriterium hoher<br />

Authentizität und Lebensweltbezug der SchülerInnen vorgenommen.<br />

Die rechtliche Grundlage und das Kaufverhalten von Jugendlichen schließen die Anschaffung von<br />

größeren Produkten wie z.B. Mofas aus, so dass die Auswahl der Problemstellungen der Fälle auf<br />

für Jugendliche relevante Kaufsituationen beschränkt werden sollte. Ich habe folgende Fallbeispiele<br />

für die Stunde gewählt:<br />

Fall 1: Ein Schüler bestellt im Internet CDs, die er öffnet und zurückgeben möchte, weil sie ihm<br />

nicht gefallen.<br />

Fall 2: Ein Mädchen bestellt Kleidung beim Versandhandel und möchte den Artikel zurückgeben.<br />

Fall 3: Ein Schüler kauft einen tragbaren CD-Player, bei dem Mängel auftreten.<br />

Fall 4: Eine Schülerin bekommt einen Pullover geschenkt, den sie wegen Nichtgefallens umtauschen<br />

möchte.<br />

Es bieten sich sicherlich eine Vielzahl von Situationen an, die für solche Fallbeispiele geeignet<br />

sind. Die Kaufinteressen der Lerngruppe, aber auch das Alter der SchülerInnen spielen (aufgrund<br />

der beschränkten Geschäftsfähigkeit und dem Gegenwartsbezug) bei der Konstruktion der Fälle<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Methodisch ist folgender Stundenverlauf denkbar:<br />

Den SchülerInnen wird im Kreisgespräch in Form einer Geschichte jeder Fall präsentiert. Dabei<br />

wird das Produkt gezeigt, das im Mittelpunkt steht. In jedem Fall steht ein Jugendlicher im Mittelpunkt,<br />

der den Schüler/innen die Möglichkeit zur Identifikation gibt. Der Fall sollte zu einem<br />

Problem der SchülerInnen werden, Betroffenheit erzeugen und dadurch Realitätsbezug erhalten.<br />

Entscheidend ist daher eine Vorarbeit in der Thematik „Konsum“, denn Kaufbedürfnisse und<br />

Kaufsituationen der Schüler sollten bekannt sein. Im Anschluss an die Darstellung äußern die

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