Informationsdienst: Arbeitslehre – Wirtschaft – Arbeitswelt (AWA)
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4. 5. 2 Lehrlingsgehalt <strong>–</strong> Wohnung?<br />
Ein Lehrlingsgehalt und dann eine eigene Wohnung?<br />
Lernort: Heinrich-Kraft-Schule<br />
Lerngruppe: Klasse H9b<br />
Autor: Joachim Bremer(Lehramtsreferendar für AL und Sport)<br />
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Einordnung in die Unterrichteinheit<br />
Zu dem Thema „Eigenes Wohnen und Geldplanung“ wurden bisher folgende Themen besprochen:<br />
- Alleine wohnen - Pro und Contra<br />
- Der Wohnungsmarkt in der Tageszeitung (Lesen und Verstehen von Wohnungsanzeigen,<br />
Abkürzungen) - Finden preiswerte kleine Wohnungsangebote<br />
- Wohnungsgrundrisse<br />
- Mieterschutzverein - Aufgaben/Hilfen<br />
- Geldplanung: Miete, Nebenkosten, Maklergebühren, Kaution und Abstand.<br />
- Lebenshaltungskosten<br />
- Schuldnerberatung - Aufgaben/Hilfen<br />
In der heutigen Unterrichtssequenz steht das „Kalkulieren“ der monatlichen Lebenserhaltungskosten<br />
im Mittelpunkt des Interesses. Hierbei sollen die Schüler/innen erkennen, dass unterschiedliche<br />
Prioritätensetzung in der Lebensführung möglich ist - unabdingbar ist natürlich immer ein Verzicht.<br />
Im Anschluss daran werden die Unterschiede zwischen einem Brutto- und einem Nettogehalt herausgearbeitet.<br />
Hierbei soll insbesondere der Aspekt der Sozialabgaben Berücksichtigung finden.<br />
Didaktisch-methodische Hinweise<br />
Schwerpunkt dieser Stunde ist die Budgetplanung für vorgegebene „Personenprofile“, d.h. vier<br />
Auszubildende in verschiedenen Berufen mit unterschiedlichen Hobbys, Interessen und Zukunftswünschen<br />
(= z.B. Führerschein).<br />
Anmerkung: Hier sollte die Lehrkraft, je nach Klassensituation, d.h. Berufswünschen, Hobbys etc.<br />
eigene knappe Beispiele entwickeln, die jeweils unterschiedliche individuelle Budgetplanung notwendig<br />
machen.<br />
Als Ausgangspunkt habe ich für folgende Ausbildungsberufe ein realistisches Nettogehalt im<br />
zweiten Lehrjahr ermittelt. Arzthelfer/in, Kraftfahrzeugmechaniker/in, Köchin / Koch und Einzelhandelskaufmann/-frau.<br />
Die Lerngruppe bekommt ein Arbeitsblatt, das die verschiedenen Bereiche<br />
der Lebenshaltungskosten (von mir geschätzt) aufführt. (vgl. weiter unten) Für jeden der Bereiche<br />
gibt es mehrere Antwortmöglichkeiten. Je nach individueller Setzung unterscheiden sich die<br />
damit verbundenen Kosten. Die Fälle ermöglichen eine Distanz und verhindern, dass über persönliche<br />
Prioritätensetzung gestritten wird. Darüber hinaus können damit einhergehende individuelle<br />
Kostenplanung und Verzichtsaspekte herausgearbeitet werden.<br />
In der Gruppe muss gemeinsam entschieden werden, welche Bereiche der Budgetplanung in welchen<br />
Ausprägungen auszuwählen sind. Dies beinhaltet eine Diskussion über Schwerpunktsetzung<br />
und über die Relevanz bestimmter Ausgaben.<br />
In der abschließenden Ergebnispräsentation sollen die Überlegungen der Kleingruppe den anderen<br />
Klassenkamerad/innen dargestellt und erläutert werden. Die Ergebnispräsentation soll/kann<br />
Grundlage für weiterführende Diskussionen über die Realisierbarkeit von Wünschen, über die<br />
Wichtigkeit lebenserhaltender Ausgaben und auch über Konsumverzichtsaspekte sein.