27.11.2012 Aufrufe

Informationsdienst: Arbeitslehre – Wirtschaft – Arbeitswelt (AWA)

Informationsdienst: Arbeitslehre – Wirtschaft – Arbeitswelt (AWA)

Informationsdienst: Arbeitslehre – Wirtschaft – Arbeitswelt (AWA)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

94<br />

spiel, Fallstudie, Fallanalyse, Entwicklungsauftrag, Expertenbefragung, Rollenspiel, das technische<br />

Experiment, Testverfahren, Zukunftswerkstatt, Betriebsgründung, Praxistage, Betriebserkundung<br />

und das Betriebspraktikum. Projektbegleitend werden Unterrichtsverfahren, die sich an<br />

Sach- und Fachstrukturen orientieren, wie Lehrgang, Übung, Lehrprogramm und Arbeitsstudie,<br />

eingesetzt. Schülerinnen und Schüler entwickeln durch die projektorientierte Vorgehensweise eine<br />

Fach- und Methodenkompetenz. Die lebensnahen Lernsituationen und -inhalte, sowie differenzierende<br />

Lernformen geben den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihr eigenes Können<br />

zu entfalten und damit ein positives Selbstwertgefühl aufzubauen. Durch den Ernstcharakter<br />

der Aufgabenstellungen wird mit Hilfe von realitätsnahen Methoden die Verantwortung der<br />

Schülerinnen und Schüler für den eigenen Lernprozess gestärkt. Dieses so zu entwickelnde Zutrauen<br />

zu sich selbst schafft die Voraussetzung für die eigene Mithilfe bei der Überwindung von<br />

Versagensängsten und Selbstzweifeln.“ (S. 5)<br />

Die didaktische Begründung liest sich im Lehrplan <strong>Arbeitslehre</strong> für die Realschule wie folgt:<br />

„Einen besonderen Stellenwert nimmt die Arbeitspraxis ein. Sie ist niemals Selbstzweck, sondern<br />

Erfahrungs- und Erkenntnisgrundlage für Arbeitsorganisation, Arbeitsteilung, Entfremdung im<br />

Produktionsprozess und Humanisierung der Arbeit. Sie ist thematisch an Unterrichtseinheiten<br />

und Projekte gebunden und hat nicht das Ziel, spezielle Fertigkeiten zu vermitteln. Sie setzt Reflexions-<br />

und Strukturierungsprozesse in Gang und initiiert Problemlösungen. Auf diese Weise<br />

ermöglicht sie die wechselseitige Durchdringung von reflektierendem und handelndem Arbeiten.<br />

Sie geht von der Vielfalt menschlicher Arbeit aus und versucht schon auf der Handlungsebene<br />

das Ineinandergreifen von technischen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Aspekten aufzeigen.<br />

Damit ist sie immer an die Reflexion gebunden, im Sinne Pestalozzis (Lernen mit Kopf -<br />

Herz - Hand) und Kerschensteiners ‚Denkende Hand’. Die Arbeitspraxis sollte immer Ernstcharakter<br />

haben.<br />

Um den Aufgaben und Zielen der <strong>Arbeitslehre</strong> zu entsprechen und den damit verbundenen Stellenwert<br />

der Arbeitspraxis einzulösen, ist der projektorientierte Unterricht die geeignete Unterrichtsform.<br />

Er ist das methodische Kernstück der <strong>Arbeitslehre</strong>. (…) Weitere Unterrichtsverfahren,<br />

die sich ebenfalls an Lebenssituationen und arbeitsweltrelevanten Problemen orientieren,<br />

sind das Rollenspiel, das Planspiel, die Fallstudie, die Betriebserkundung, Praxistage und Betriebspraktikum.<br />

(…) Unterrichtsverfahren, die sich an Sach- und Fachstrukturen orientieren,<br />

sind Lehrgang, Kurs, Übung, Arbeitsstudie, Modell, Versuch, Test, Experiment und Simulation.<br />

Alle genannten Unterrichtsverfahren sollten nicht isoliert von der Projektarbeit gesehen werden.“<br />

Auch in dem Lehrplan „Politik & <strong>Wirtschaft</strong>“ wird auf die Wichtigkeit der Methodenorientierung<br />

hingewiesen. Hier heißt es:<br />

„Das Methodenlernen ist durchgängiges Prinzip des Unterrichts und soll die Schülerinnen und<br />

Schüler zunehmend in die selbstständige Auseinandersetzung und Erarbeitung einführen. Dabei<br />

geht es um …schülerbezogene Arbeitstechniken, Präsentations- und Moderationsmethoden sowie<br />

Visualisierungsformen.“ (S. 3-4)<br />

Mit der „Verordnung über die hessischen Kerncurricula (Bildungsstandards und Inhaltsfelder) für<br />

die Primarstufe und die Sekundarstufe I“ vom 31. Mai 2011 legt das Kultusministerium mit den<br />

neuen Kerncurricula verbindliche Bildungsstandards fest, die gewährleisten sollen, dass der Unterricht<br />

stärker kompetenzorientiert ist. Dabei wird in dieser Verordnung darauf hingewiesen, dass<br />

auch die bisherigen Lehrpläne statt eines Schulcurriculums in Ergänzung zum Kerncurriculum<br />

verwendet werden können.<br />

Im neuen Kerncurriculum der Fächer „<strong>Arbeitslehre</strong>“ wie auch von „Politik und <strong>Wirtschaft</strong>“ von<br />

Mitte 2011 werden im Hinblick auf die anzustrebende Handlungskompetenz der Schülerinnen und<br />

Schüler folgende Aussagen gemacht:<br />

„Die Lernenden können individuelle Arbeitserfahrungen in Fachräumen dokumentieren , Arbeitsaufgaben<br />

in Fachräumen durchführen, präsentieren und auswerten.“ (S. 23)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!