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Informationsdienst: Arbeitslehre – Wirtschaft – Arbeitswelt (AWA)

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schen Lernorten als auch innerhalb von Schule umgesetzt werden. Lernen durch Arbeitspraxis in<br />

Schule wird hier als ‚schulisch arrangierte Arbeit’ bezeichnet) hinsichtlich der Arbeitsorganisation<br />

beurteilen und bewerten“ und „Arbeitsaufgaben in einem „Schülerbetrieb“ (damit gemeint sind<br />

auch eine ‚Schülerfirma’ oder eine ‚Schülergenossenschaft’) planen, durchführen, auswerten und<br />

dokumentieren“.<br />

Dennoch können schulische Betriebsgründungen nicht den Anspruch erheben, reales betriebliches<br />

Geschehen möglichst genau in der Schule nach zu vollziehen. Aufgrund der schulischen Gegebenheiten<br />

unterliegen solche Vorhaben eigenen (schulischen) Gesetzmäßigkeiten, denen sich Lernende<br />

und Lehrende bewusst sein müssen. So lassen schulische Bedingungen z.B. nur reduzierte betriebliche<br />

Abläufe zu. Außerdem sind Konsequenzen betrieblichen Handelns (z.B. Entlassung,<br />

Konkurs) ausgeschlossen.<br />

In jedem Fall ist es bei schulischen Betriebsgründungen zwingend notwendig, dass die Zielsetzungen<br />

klar akzentuiert sind und die „(Schul-)Betriebsrealität“ mit großer Ernsthaftigkeit betrieben<br />

wird.<br />

Checkliste für Schülerfirmen<br />

Wer die Gründung einer Schülerfirma, eines Juniorunternehmens, einer Jugendfirma, eines Firmenprojektes<br />

oder einer Schülerbetriebes plant, der sollte die nachfolgende Checkliste für Schülerfirmen<br />

(vgl. Meschenmoser: Lernen in Schülerfirmen. In: Unterricht Arbeit + Technik, Nr.<br />

19/2003, S. 5) immer im Hinterkopf behalten:<br />

- Waren oder Dienstleistungen werden angeboten.<br />

- Es existieren Kundenkontakte (damit verbunden: Werbung, Beratung, Verkauf, Service,<br />

Kundenbefragung).<br />

- Geld wird für erbrachte, Leistungen entrichtet, Barkasse und Girokonto werden geführt.<br />

- Buchhaltung aller Einnahmen und Ausgaben.<br />

- Orientierung an einer realen Rechtsform (z. B. Aktiengesellschaft, GmbH, OHG) - Schülerinnen<br />

und Schülern wird so weit wie möglich Verantwortung für Geschäftsabläufe übertragen,<br />

Lehrer beraten und unterstützen sie dabei.<br />

- Eine Satzung von den Schülern erarbeitet.<br />

- Beteiligung Schüler am Grundkapital. Ein gewisses Risiko und Mitverantwortung für den<br />

unternehmerischen Erfolg ist gegeben.<br />

- Erstellung von Geschäftsberichten.<br />

- Zeitgemäße Schülerfirmen setzen Informations- und Kommunikationstechnik ein (Telefon,<br />

Telefax, Computer und Internet).<br />

- Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben (Experteninterviews, Betriebserkundungen, Praktika,<br />

Schüler-Azubi-Projekte)<br />

- Lernplanung und Evaluation der Lernprozesse.<br />

- Beziehungen zwischen Schülerfirma und (anderen) Unterrichtsfächern im Schulcurriculum.<br />

- Verankerung im Schulprogramm.<br />

Rückmeldungen, Anregungen und Berichte sind zu den Schwerpunktthemen dieses <strong>Informationsdienst</strong>es<br />

ausdrücklich erwünscht!

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