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SCHULPROGRAMM - Berufliche Schulen Gelnhausen

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<strong>SCHULPROGRAMM</strong> BERUFLICHE SCHULEN GELNHAUSEN 2. FASSUNG 2005<br />

2.3.4 Deutsch in der kaufmännischen Berufsfachschule<br />

Ist-Zustand<br />

• Ab dem Schuljahr 2004/2005 haben die Schülerinnen und Schüler, wenn sie von der Hauptschule<br />

kommen, eine (zentrale) Abschlussprüfung abgelegt. Trotzdem werden häufig Schwächen in der<br />

Lese- und Schreibkompetenz beobachtet.<br />

• In vielen Klassen liegen unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen vor. Neben Schülerinnen und<br />

Schülern, die die Hauptschule abgeschlossen haben, finden sich auch solche, die von der<br />

Realschule oder vom Gymnasium kommen.<br />

• Für einen großen Teil der Schülerinnen und Schüler ist Deutsch nicht die Muttersprache, in<br />

manchen Familien wird wenig oder kein Deutsch gesprochen. Eine besondere Problemgruppe<br />

bilden die Schülerinnen und Schüler aus Migrantenfamilien, die nach Abschluss der Schulpflicht<br />

nach Deutschland kommen und nach der Absolvierung relativ kurzer Sprachkurse zum Besuch der<br />

Berufsfachschule zugelassen werden.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler, die in dieser Schulform den Mittleren Bildungsabschluss erwerben<br />

wollen, haben häufig wenig gute Erfahrungen damit gemacht, mit Sprache etwas bewirken zu<br />

können.<br />

• Während die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit audiovisuellen Medien geübt sind, fehlt es<br />

häufig an Techniken und Erfahrungen bei der Informationsaufnahme durch Sachtexte.<br />

• Durch wenig Umgang mit literarischen Texten haben die Schülerinnen und Schüler oft Schwierigkeiten,<br />

sich in fiktionale Handlungssituationen einzufühlen.<br />

• In der kaufmännischen Berufsfachschule hat die Einführungswoche zu Beginn der Klasse 10 eine<br />

gute Grundlage zum Umgang mit Lernschwierigkeiten und anderen pädagogischen Problemen<br />

geschaffen.<br />

• Es gibt eine abteilungsübergreifende Fachgruppe Deutsch (für die verschiedenen Berufsfachschulen)<br />

mit einem relativ festen Team von Lehrerinnen und Lehrern.<br />

Zielvorstellungen<br />

• Umgang mit Texten und Stärkung der Sprachkompetenz sind die grundlegenden Lernziele<br />

o Situations- und addressatengerechte Kommunikation („Sprechen und Zuhören“) wird geübt in<br />

verschiedenen Situationen und mit verschiedenen Mitteln (z. B. Simulationsspiel, Diskussion,<br />

Vortrag, szenische Darstellung eigener Erlebnisse usw.). Gezielte Übungen sollen die Wahrnehmung<br />

nonverbaler Faktoren der Kommunikation (Körpersprache, Gestik, Mimik) stärken.<br />

o Eigenverantwortlich gestaltete Schreibprozesse werden gefördert. Die Schülerinnen und<br />

Schüler sollen befähigt werden, addressaten-, situations- und zielbezogen Texte zu<br />

produzieren (z. B. Inhaltsangabe, Protokoll, Bewerbungsschreiben, sachlicher Brief), wobei die<br />

zentralen Schreibformen (z. B. informierende, argumentierende, interpretierende und<br />

appellierende Texte) berücksichtigt werden sollen. Auch kreatives und produktives Schreiben<br />

(z. B. Weiterschreiben einer Geschichte, fiktiver Tagebucheintrag) sollen angeregt werden.<br />

Dabei sind die Grundregeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung sicher zu beherrschen.<br />

o Die Schülerinnen und Schüler sollen literarische, Sach- und Gebrauchstexte kennen,<br />

unterscheiden und verstehen lernen. Beispiele unterschiedlicher literarischer Formen werden<br />

mit Hilfe von Erschließungsfragen und -methoden zugänglich gemacht. Ausgewählten Sach-<br />

und Gebrauchs-texte, aber auch audiovisuellen Medien werden gezielt und reflektiert<br />

Informationen entnommen.<br />

o Texte und mündliche Äußerungen werden auf ihre sprachlichen Gestaltungsmittel hin<br />

untersucht<br />

• Das Hauptgewicht ist dabei auf Texte zu legen, die sich auf die eigenen Erfahrungen und Probleme<br />

der Schülerinnen und Schüler beziehen (lassen) und ihrer Verarbeitung dienen können.<br />

Durch präventive, kreativpädagogische Unterrichtselemente sollen die Schülerinnen und Schüler<br />

lernen, Sprache als Problemlösungsinstrument zu gebrauchen, statt auf Notlösungen, wie<br />

Schwänzen, Stören, Apathie und Aggressivität zurückzugreifen.<br />

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