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A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut

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Wochenmärkte im Hochland von Mexiko 3<br />

Blick auf den Außenbereich des Marktes von Tepeaca: Verkauf „vom Auto“ 4<br />

Während die Marktbeschicker (zum größten Teil Bauern) aus der unmittelbaren Umgebung oder, abhängig von<br />

der Größe und Zentralität des Marktes, zum Teil auch aus entfernteren Gebieten der Marktregion kommen, ist<br />

die Käuferschicht sozial heterogener ausgeprägt. Zunächst einmal sind die campesinos zu nennen, die sich in<br />

ihrem Einkaufsverhalten überwiegend auf die preiswerteren Wochenm ärkte beschränken und nur selten im Falle<br />

der Nachfrage nach besonderen Dienstleistungen oder administrativen Diensten die umliegenden Kleinzentren<br />

aufsuchen. Auch die nichtbäuerliche Unterschicht deckt den größten Teil ihres Normalbedarfs auf den Märkten.<br />

Die Mittelschicht, bestehend aus Lehrern, Angestellten, Rancheros u.a., nimmt dagegen häufiger das<br />

differenzierte Angebot der Mittelzentren in Anspruch, versorgt sich aber mit den Grundnahrungsmitteln, wie<br />

frischem Obst, Gemüse und Fleisch teilweise auf den Märkten. Die schmale Oberschicht auf dem Lande, die<br />

sich selbst überwiegend direkt in Groß- oder Oberzentren versorgt (man würde sie auf solchen Märkten ebensowenig<br />

wie die gehobene Mittelschicht finden), schickt dafür ihr Hauspersonal, um mit frischen Grundnahrungsmitteln<br />

versorgt zu werden.<br />

3 Quelle: SEELE, E. 1994, S. 285<br />

4 Quelle: Kai Apel, Aufnahme vom 11. September 1998<br />

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