A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut
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Nachdem wir das Hochtal von Puebla verlassen haben, fahren wir in den vulkanischen Gürtel. Wir verlieren<br />
immer mehr an Höhe und fahren von der tierra fria in die tierra templada.<br />
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1. Haltepunkt: Zuckerrohrfeld (ca. 1.300 ü. NN) bei Izúcar de Matamoros<br />
Geschichte des Zuckerrohrs<br />
Ebenso wie der Reis, stammt auch das Zuckerrohr ursprünglich aus Arabien. Durch die Besetzung der Iberischen<br />
Halbinsel durch die Mauren gelangte es auch nach Spanien, von dort aus wiederum auf den amerikanischen<br />
Kontinent. Weitere große Anbaugebiete neben Mexiko sind z.B. Kuba, Nordaustralien und Brasilien.<br />
Eigenschaften/Ansprüche<br />
Zuckerrohrfelder bei Izúcar de Matamoros 2<br />
Um optimal zu gedeihen, verlangt Zuckerrohr viel Sonne und viel Wasser. In zu trockenen Gebieten bedarf es<br />
demnach eines Bewässerungssystems, welches die Wasserversorgung sichert.<br />
Zuckerrohr ist zugleich ein Indikator<br />
f ür die Höhenstufe der tierra<br />
templada (bis ca. 1.700M ü NN). In<br />
der tierra fria gedeiht Zuckerrohr<br />
hingegen nicht mehr gut. Hier<br />
findet man eher Mais-, Bohnen-,<br />
Tomaten- und Erdnu ßanbau.<br />
Verarbeitung<br />
Zu den üblichen Verarbeitungsmethoden<br />
gehört das „Abbrennen“.<br />
Bei diesem Verfahren bleiben nur<br />
die Stengel stehen, welche dann<br />
hinterher abgeschnitten und ausgepreßt<br />
bzw. noch zusätzlich<br />
ausgekocht werden.<br />
Diese Methode bietet den Vorteil,<br />
Bewässerungsgräben in den Zuckerrohrfeldern bei Izúcar de Matamoros<br />
daß Ungeziefer abgetötet wird und<br />
gleichzeitig der Boden durch die<br />
verbrannten Pflanzenreste gedüngt wird. Ferner können die Pflanzenreste auch als hochwertiges Viehfutter<br />
verwendet werden oder dienen, z.B. in Kuba, neuerdings auch der Biogasproduktion.<br />
2 Quelle für die Aufnahmen dieser Seite: Kathrin Kecke und Annika Milde, 16. September 1998