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A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut

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Nachdem wir das Hochtal von Puebla verlassen haben, fahren wir in den vulkanischen Gürtel. Wir verlieren<br />

immer mehr an Höhe und fahren von der tierra fria in die tierra templada.<br />

54<br />

1. Haltepunkt: Zuckerrohrfeld (ca. 1.300 ü. NN) bei Izúcar de Matamoros<br />

Geschichte des Zuckerrohrs<br />

Ebenso wie der Reis, stammt auch das Zuckerrohr ursprünglich aus Arabien. Durch die Besetzung der Iberischen<br />

Halbinsel durch die Mauren gelangte es auch nach Spanien, von dort aus wiederum auf den amerikanischen<br />

Kontinent. Weitere große Anbaugebiete neben Mexiko sind z.B. Kuba, Nordaustralien und Brasilien.<br />

Eigenschaften/Ansprüche<br />

Zuckerrohrfelder bei Izúcar de Matamoros 2<br />

Um optimal zu gedeihen, verlangt Zuckerrohr viel Sonne und viel Wasser. In zu trockenen Gebieten bedarf es<br />

demnach eines Bewässerungssystems, welches die Wasserversorgung sichert.<br />

Zuckerrohr ist zugleich ein Indikator<br />

f ür die Höhenstufe der tierra<br />

templada (bis ca. 1.700M ü NN). In<br />

der tierra fria gedeiht Zuckerrohr<br />

hingegen nicht mehr gut. Hier<br />

findet man eher Mais-, Bohnen-,<br />

Tomaten- und Erdnu ßanbau.<br />

Verarbeitung<br />

Zu den üblichen Verarbeitungsmethoden<br />

gehört das „Abbrennen“.<br />

Bei diesem Verfahren bleiben nur<br />

die Stengel stehen, welche dann<br />

hinterher abgeschnitten und ausgepreßt<br />

bzw. noch zusätzlich<br />

ausgekocht werden.<br />

Diese Methode bietet den Vorteil,<br />

Bewässerungsgräben in den Zuckerrohrfeldern bei Izúcar de Matamoros<br />

daß Ungeziefer abgetötet wird und<br />

gleichzeitig der Boden durch die<br />

verbrannten Pflanzenreste gedüngt wird. Ferner können die Pflanzenreste auch als hochwertiges Viehfutter<br />

verwendet werden oder dienen, z.B. in Kuba, neuerdings auch der Biogasproduktion.<br />

2 Quelle für die Aufnahmen dieser Seite: Kathrin Kecke und Annika Milde, 16. September 1998

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