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A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut

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Eine Teilaufgabe der dort stationierten<br />

Einheiten besteht in der<br />

Überwachung und Sicherung des<br />

Bus- und U-Bahnhofs.<br />

Die zweite Haltestelle f ührte uns<br />

zum „Colegio Militar“. Dort befindet<br />

sich in repräsentativer Lage die<br />

Militärakademie f ür angehende<br />

Offiziere („ capitanos segundos“).<br />

Die unmittelbare Umgebung besteht<br />

aus Wohnanlagen der gehobenen<br />

Mittelschicht, welche aus sicherheitstechnischen<br />

Aspekten gewählt<br />

wurde. Dies erfuhren wir aus einem<br />

Gespräch mit dem zuständigen<br />

Angehörige der „Fuerza de Ación y Reación“ Wachoffizier.<br />

Der dritte Halt f ührte uns zu<br />

„ Bellas Artes“, eine sehr zentral<br />

gelegene, touristisch geprägte<br />

Haltestelle. Dort patrouilliert eine<br />

große Anzahl von polizeilichen<br />

Sicherheitskräften, deren Aufgabe<br />

in der Kontrolle und Einschränkung<br />

des informellen Sektors besteht, die<br />

aber auch dem Schutz der<br />

Touristen vor Taschendiebstahl<br />

dient.<br />

Bei „ Pino Suarez“ handelt es sich<br />

um einen zentralen Umsteigebahnhof.<br />

Aufgrund des Verkehrsknotenpunktes<br />

und der starken Frequentierung<br />

gibt es hier eine starke Ausprägung<br />

des informellen Sektors,<br />

welcher hier durch keine staatlichen<br />

Repressionen verfolgt wird.<br />

Auch in der Umgebung der Station<br />

„ Xola“ ist keine große Präsenz von staatlichen Sicherheitsorganen zu erkennen. Die Umgebung besteht<br />

größtenteils aus Einzelhandelseinrichtungen für die Mittelschicht.<br />

Der Endhaltebahnhof „ Tasquena“ im Süden der Stadt befindet sich in einem Wohnviertel der gehobenen Einkommensklasse.<br />

Charakteristisch hierfür ist die Sicherheitsbebauung in Form von Mauern um jedes der Wohngebäude,<br />

welche zusätzlich von militärischen Einheiten bewacht werden. Zudem befindet sich in unmittelbarer<br />

Nähe einer der Betriebsbahnhöfe f ür U-Bahnzüge und ein regionaler Busbahnhof.<br />

Nach einem Austausch über die Ergebnisse der Gruppenarbeit fuhren wir gegen 15 Uhr mit dem Bus entlang der<br />

Avendia Insurgentes Sur in Richtung Xochimilco. Die Insurgentes ist die schnellste Strecke nach Süden.<br />

Ausgehend von dem Kreisverkehr Glorieta de Insurgentes verläuft sie fast schnurgerade bis zur Universitätsstadt<br />

und ist rechts und links von großen Kaufhäusern, Supermärkten, Kinos, Restaurants und Bürogebäuden<br />

gesäumt.<br />

Die Avenida Insurgentes Sur führte uns durch das koloniale San Angel, ein teures Wohngebiet mit alten Herrenund<br />

Patiohäusern. Südlich von San Angel liegt El Pedregal, ein gewaltiges Lavafeld, das sich durch die Universitätsstadt<br />

bis in den Süden von Coyoacán erstreckt. Früher wurde es als wertloses Ödland betrachtet,<br />

was sich aber seit den 50er Jahren mit dem Architekten Luis BARRAGAN änderte. Er begann unter Ausnutzung<br />

des Lavagesteins phantasievolle Häuser zu bauen, was eine Siedlung ausgefallener Wohnh äuser nach sich zog.<br />

Bauen darf in El Pedregal nur, wer über genügend Geld zum Kauf eines weitläufigen Geländes und einen Architekten<br />

verfügt, der ein zum Wohnviertel passendes Haus entwirft.<br />

3<br />

Colegio Militar<br />

3 Quelle für die Aufnahmen dieser Seite: Bärbel Wagner/Andreas Weidmann, 28. September 1998<br />

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