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A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut

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ganze Bucht. Sie verbindet so gut wie alles, was in Acapulco von Interesse sein könnte. Hier konzentriert sich<br />

das Touristenleben. Weit im Osten liegt ein neu erbautes modernes Zentrum, Centro Cultural y de las Convenciones<br />

de Alca, mit Konferenzsälen, Theater, Volkskunstausstellungen und kleinem archäologischem Museum.<br />

Erwähnen möchte ich noch die vielen Strände entlang der Bay, aufgereiht wie an einer Perlenschnur. Darunter<br />

sind bevorzugte Abschnitte, die auch der Öffentlichkeit zugänglich sind. Playa Caleta am westlichen Ende der<br />

Costera M. Aleman gegen über der Insel La Roqueta. Bevorzugt wird dieser Abschnitt durch mexikanische Touristen,<br />

hier sieht man auch die Villen der reichen Acapulcaner. Playa Hornos am Park Papagayo mitten in der<br />

Bucht (M. Aleman f ührt durch Tunnel). Dieser Abschnitt f üllt sich erst am Nachmittag so richtig. Er ist am<br />

besten ausgestattet (WC, Duschen, Schattenspender). Playa Condesa ist vom Publikum her der eleganteste<br />

Strand. Playa Icacos befindet sich am östlichen Ende der Bucht. Die Sonne scheint hier am längsten.<br />

146<br />

Blick in die Bucht von Acapulco<br />

Das Protokoll wird den Verlauf der Fahrt und inhaltliche Schwerpunkte an den Haltepunkten wiedergeben. Erstes<br />

Ziel war der Zocalo. Die Costera M. Aleman sollte eigentlich direkt hinführen. Aber warum soll es hier anders<br />

sein - Umleitungen. Dadurch mußten wir durch Nebenstraßen fahren, weg vom Glanz f ür die Touristen.<br />

Man sah die typischen mexikanischen Werkstätten sowie den informellen Sektor im begrenzten Umfang. Die<br />

Fahrt dauerte etwa 20 Minuten.<br />

1. Station: Zocalo<br />

Interessant sind die Zahlen, die die Entwicklung des Tourismus in Acapulco verdeutlichen, 1930 gab es in Acapulco<br />

5.600 Einwohner, heute (1996) leben hier 1,6 Mio. Menschen und die Zahl steigt ständig. 1960: 54.0000<br />

Einwohner (EW), 1968 1,8 Mio. EW, 1975 3,6 Mio. EW (ausländische Tourismus boomt), 1980 3,9 Mio. EW<br />

(Massentourismus beginnt, Elite verliert sich), 1988 5,3 Mio. EW. Die Umweltprobleme nehmen zu. Zwischen<br />

1975 und 1980 Rückgang der Zuwachsrate. Ursache: Rückgang des internationalen Tourismus. 1988 wieder ein<br />

Anstieg zu verzeichnen. Ursache: Entwicklung des mexikanischen Tourismus, besonders der des Mittelstandes.<br />

Verstärkte Werbung mit dem alten Image Acapulcos. Entwicklung der Zimmerzahlen: 1960 4.700,1970 10.000,<br />

1975 14.000, 1981 15.200, 1988 22.000. Vergleich der Gästezahlen 1988 mit anderen lukrativen Reisezielen der<br />

Erde: Jamaika 0,5 Mio./Jahr, Bahamas 1,2 Mio./Jahr, Madagaskar 0,8 Mio./Jahr, Acapulco 4,7 Mio./Jahr. 1989<br />

waren in den Hängen Slums zu sehen, inzwischen sind die Einwohner noch weiter raus gedrängt worden<br />

(sozialer Wohnungsbau). In Acapulco fand lange Zeit keinerlei Planung statt, alles unkontrolliert. 1986 hatten<br />

15,5 % keinen Strom, 50 % keine Kanalisation und 35 % keinen eigenen Wasseranschluß. 1997 stellte man<br />

endlich große Flächen f ür den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. 1980 wurde ein Flächennutzungsplan<br />

erarbeitet, was f ür mexikanische Verhältnisse etwas neues darstellte. Es wurde eine Ringkanalisation<br />

(mechanisches Klärwerk) angelegt. Nun fließen alle Abwasser nicht mehr in die Bucht, sondern im Westen gleich

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