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A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut

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Südliche Pazifkk üste von Colima bis Chiapas<br />

Das Schelf schrumpft hier bis auf wenige Kilometer Breite zusammen. Der allgemeine Charakter tropischer<br />

Gewässer wird hier zunehmend erkennbar. Hohe Wassertemperaturen, stabile Wasserschichtung<br />

und das Fehlen kühlerer Meersesströmungen bilden die Ursachen f ür die Sauerstoff- und Nährstoffarmut<br />

der Gewässer, welche eine große faunistische Mannigfaltigkeit aufweisen, aber keine großen<br />

Populationszahlen für eine wirtschaftlich großmaßstäbige Nutzung offerieren.<br />

Nicht nur die Fischarmut, sondern auch die ungünstigen Absatzbedingungen erklären den geringeren<br />

Anteil dieser Zone am gesamtnationalen Fangwert. Der Südküstenabschnitt ist noch dünner besiedelt<br />

als der im Norden, und die Wege zu den gro ßen Absatzmärkten im Hochland sind lang. Ausgebaute<br />

Zentren der Seefischerei sind hier Manzanillo und Salina Cruz. Für Manzanillo ist die Entwicklung zum<br />

bedeutendsten Thunfischanlandungs und -verarbeitungshafen anvisiert.<br />

Die Golfk üste<br />

Die typischen Bedingungen tropischer Gewässer sind auch hier prägend. Für die Bedienung des Inlandmarktes<br />

ist diese Zone von übergeordneter Bedeutung. Fast der gesamte Frischfisch, der im Land<br />

gegessen wird, kommt von hier. Die größten Häfen sind Veracruz, Tampico, Tuxpan, von denen günstige<br />

Verkehrsverbindungen in die Bevölkerungszentren f ühren. Es werden vor allem Austern, Seebarsch,<br />

Meerforelle und Langusten gefangen.<br />

Die K üstengewässer der Halbinsel Yucat án<br />

Die Expansion des Schelfs begünstigt hier ganz wesentlich den Garnelenfang, auf welchem der hohe<br />

Anteil dieser Zone am nationalen Fangwert basiert. Für die Versorgung des eigenen Landes ist dieses<br />

Gebiet fast bedeutungslos. Die hier angelandeten Camarones gehen fast ausschließlich in den Export,<br />

vornehmlich in die USA und nach Ostasien.<br />

Ein herausragendes Beispiel f ür einen exportorientierten und in der Vergangenheit besonders prosperierenden<br />

Hafen ist Ciudad del Carmen mit etlichen Vereisungsanlagen, Reedereien und speziellen<br />

Exportfirmen, die den reibungslosen Absatz der Garnelen übernehmen. Diese Entwicklung ist nur möglich<br />

gewesen, da die Garnelen als Delikatesse sehr hohe Preise erzielen, die die Transportkosten ohne<br />

weiteres tragen können. Die örtliche Wirtschaft hier hängt also völlig vom US-Markt ab.<br />

27 Quelle: GERSTENHAUER, A. 1960, S. 182<br />

Die Fischfanggebiete Mexikos 27

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