A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut
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• Aw Klima<br />
Die Monatsmitteltemperatur liegt immer über 18° C , Die Jahresniederschlagssumme liegt normalerweise<br />
über 1.000 mm. Das Niederschlagsmaximum liegt im September und Oktober. Eine Trockenzeit tritt im<br />
Winter und Frühjahr auf, am Ende der Trockenzeit im März und April treten auch die hochsten Temperaturen<br />
auf.<br />
Die Temperaturverteilung in den einzelnen Höhenstufen, das Auftreten oder Ausbleiben von Frösten, die Durchschnittstemperaturen<br />
des wärmsten und kältesten Monats, die Tages- und Jahresschwankungen beeinflussen<br />
die Vegetation. Die Klimazonen sind im Gebirge, in dem vor allem die Höhe temperaturbestimmend ist, durch die<br />
Jahressumme, die Form des Niederschlags und die Niederschlagsverteilung an der Ausprägung einer charakteristischen<br />
Vegetation beteiligt. Diese Vegetation ist, wie das Klima auch, mosaikartig in viele kleine Bereiche<br />
gegliedert.<br />
92<br />
Profilskizze der Tagesstrecke mit Höhenstufen und Klimazonen 3<br />
Vegetation<br />
tierra nevada: keine Vegetation<br />
• tierra helada:<br />
Bis zu einer Höhe von 4.000 m ist noch Gebirgskiefernwald ausgeprägt (pinus hartwegii). Einzelne Bäume<br />
wachsen noch 200 m höher bis zur Baumgrenze. Oberhalb der Baumgrenze sind Hartgrasflächen,<br />
hochandine Stauden, Polsterpflanzen und Büschelgräser, Moose und Flechten anzutreffen. In günstigen Lagen<br />
kann sogar in Höhen bis 4.000 m noch Ackerbau, z.B. mit Mais, betrieben werden.<br />
• tierra fria:<br />
Die tierra fria ist geprägt durch Nadelwälder (v.a. Kiefer), in tieferen Lagen auch mit Laubbäumen<br />
gemischt, z.B als Kiefern-Eichen-Mischwald. Im außertropischen Mexiko finden sich in den höchsten Lagen<br />
der tierra fria auch Tannenwälder.<br />
Wälder stellen die natürliche Vegetation dieser Höhenstufe dar, doch sind sie zumeist nicht mehr vorhanden.<br />
Nach der Rodung kommt es vielfach zu Erosionen; die natürliche Vegetation kann nicht wieder nachwachsen.<br />
Es entsteht eine Sekundärformation, die aus Gräsern, Sukkulenten, Agaven, Kakteen u.a. bestehen<br />
kann.<br />
Die wichtigsten Ackerpflanzen dieser Höhenstufe sind Mais und Kartoffeln, in tieferen Lagen werden auch<br />
Bohnen, Weizen und Gerste angebaut.<br />
• tierra templada:<br />
Die natürliche Vegetation der tierra templada sind Bergmischwälder. Da die tierra templada aber ein landwirtschaftlich<br />
günstiges Klima hat und mit der tierra fria am dichtesten besiedelt ist, sind diese Wälder meistens<br />
gerodet. Die wichtigsten Kulturpflanzen dieser Stufe sind der Kaffee und die Avocado.<br />
• tierra caliente:<br />
In der tierra caliente können sehr unterschiedliche Vegetationsformationen auftreten. Zum Beispiel Mangroven-<br />
und Palmenküsten, immergrüne und wechselgrüne Regenwälder, Trockenbuschlandschaften, nach<br />
Rodung auch Savannen. Die wichtigste Anbaupflanze ist der Kakao, dessen Obergrenze der Verbreitung<br />
3 Quelle: eigener Entwurf der Autorinnen