A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut
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hier in geringem Umfang bereits Suburbanisierungstendenzen festzustellen sind. Allerdings verursacht nur durch<br />
die Schichten der Gesellschaft, die sich dies leisten können. In Mexiko sind deren Bevölkerungsanteile in<br />
absoluten Zahlen jedoch wesentlich geringer, als beispielsweise in Westeuropa.<br />
Insgesamt spielt die Herausbildung von Sektoren innerhalb der Stadtstruktur in Mexiko nach sozioökonomischen<br />
Gesichtspunkten nur eine geringe Rolle. Nichts desto trotz gibt es aber auch eine Konzentration einzelner<br />
Branchen auf bestimmte Areale der Stadt. So konzentrieren sich holzverarbeitende Betriebe in den einen<br />
Straßen und die Anbieter von elektronischen Geräten in den anderen.<br />
Hof im „Künstlerviertel“ Pueblas 3<br />
Aber nicht nur nach ökonomischen Fähigkeiten scheint sich die Einwohnerschaft zu segmentieren, sondern auch<br />
nach Lebensstilen. So befindet sich südöstlich, in einer Quadra Entfernung zum Zócalo, ein kleines<br />
Künstlerviertel. Gleichzeitig ist dies auch das Gebiet, in dem sich sehr viele Studenten der nahe gelegenen<br />
Universität aufhalten, wodurch dort eine Art „Szeneviertel“ entsteht, in dem auch im ansonsten eher konservativen<br />
Puebla moderne, jugendliche Lebensweisen sichtbar werden. Besucher finden hier vor allem ein reichhaltiges<br />
Angebot an Szene- und Musikkneipen. Aber auch viele Läden mit kunsthandwerklichen Angeboten<br />
locken Touristen an. Aufgrund der gewünschten Kundschaft ist hier die Bausubstanz erheblich besser erhalten,<br />
als dies in ähnlich weit vom Zócalo entfernten anderen Gebieten der Fall ist. Allerdings ist dies durch die zu<br />
3 Quelle: Birgit Gericke/Dennis Stieler, 12. September 1998<br />
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