A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut
A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut
A R B E I T S B E R I C H T E - Geographisches Institut
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tierra<br />
126<br />
caliente : Mais, Bohnen, Weizen/Sojabohnen, Kokosnüsse, Kakao, Sesam, Färberdistel, Baumwolle/Tomaten,<br />
Kochbananen, Zwiebeln, Chile/tropische Früchte (Mangos, Anananas, Papayas,<br />
Wassermelonen, kernlose Weintrauben, Sternfrüchte), Agrum (Zitrusfrüchte, Orangen)/Zuckerrohr<br />
Im tropischen Tiefland an der Küste werden viele tropische Früchte, die bis zum 20. Breitengrad gedeihen, in<br />
Hacienda-Systemen und Subsistenzwirtschaften angebaut. Im Hochland existieren arbeitsintensive Sonderkulturen<br />
mit Bewässerung und relativ kleinen Flächen. Hier sind aufgrund der Bevölkerungskonzentration genügend<br />
Arbeitskräfte zur Bewirtschaftung vorhanden. Außerdem ist die Nähe zu den gro ßen Absatzmärkten gegeben,<br />
wo relativ teure Produkte wie Blumen, Tomaten, Äpfel oder Agaven auch abgesetzt werden können. Der<br />
Zuckerrohranbau ist aufgrund des hohen Arbeits- und Arbeitskräfteaufwands ebenfalls besser - soweit klimatisch<br />
möglich - im Hochland realisierbar. Hier sind große rentable Flächen und Wasser vorhanden, die eine<br />
Bewässerungswirtschaft ermöglichen.<br />
Binnenmarkt und Export<br />
Nachdem bis in die 50er und 60er Jahre große Mengen an Weizen aus den USA eingeführt werden mußten,<br />
gelang es kurzzeitig, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und 23 % der Weizen- und 16 % der<br />
Maisproduktion zu exportieren. Durch den wachsenden Bevölkerungsdruck und der Stagnation der Anbauflächen<br />
für Grundnahrungsmittel, mußte jedoch bereits seit den 70er Jahren wieder 1/3 des Getreideverbrauchs<br />
durch Importe gedeckt werden. Wie Mais wird auch das zweitwichtigste Grundnahrungsmittel Bohnen im Inland<br />
auf allen Höhen angebaut. Dennoch müssen diese zusätzlich aus Südamerika importiert werden.<br />
Weizen- und Maiswirtschaft in Mexiko 19<br />
19 Quelle: leicht verändert nach GORMSEN E. 1995, S. 127