schenform und vor allem durch den ger östeten Wurm, der ihm bisweilen beigefügt wird. Der Wurm ist in der Agave zu Hause, hat aber als exotische Beigabe auf das Aroma des Tequilas keinerlei Einfluß. Wie bereits erwähnt, ist die Agave nicht nur f ür die Herstellung der drei hier behandelten Getränke notwendig, sondern sie bietet bereits seit langer Zeit eine Vielzahl anderer Verwendungsmöglichkeiten. Die Agave ist eine Sukkulente, die in trockenen Gebieten gedeiht und so in Mexiko ideale Bedingungen findet. Die 10.000jährige Nutzung der Agave hat im Laufe der Zeit eine breite Produktpalette entstehen lassen. Neben der Getränkeherstellung wird im Lebensmittelbereich vor allem auch die Fruktose zur Herstellung diätetischer Nahrungsmittel verwendet. Die ganze Pflanze wird als Felderbegrenzung eingesetzt, Teile der Pflanze finden als Baumaterial Verwendung. Aus den Wurzeln kann Seife hergestellt werden, die Pflanzenreste dienen als Brennstoff, Dünger und Tiernahrung. Henequén, eine spezielle Sorte der Agave, die vor allem in Yucatán angebaut wird, dient der Fasergewinnung. Aus den Fasern werden Seile hergestellt, die zu Fischernetzten weiterverarbeitet werden können sowie Papier, das sogar Banknotenqualität besitzt. 27 . Im Zuge des Sisalbooms entstanden im ausgehenden 19. Jahrhundert auf Yucatán riesige Henequénhaziendas, die erst mit der Einführung der Kunstfasern ab den 30er Jahren dieses Jahrhunderts ihre Bedeutung verloren. 88 Literatur BOX, Ben (ed.) 4 1993: Mexico & Central American Handbook 1994. Bath:Trade & Travel Publications BUCHHOFER, E. 2 1992: Die Landwirtschaft Mexikos. In: BRIESEMEISTER, Dietrich/ ZIMMERMANN, Klaus (Hrsg.) 1992: Mexiko heute - Politik, Wirtschaft, Kultur. Frankfurt am Main: Vervuert, S. 115-126 DE BARRIOS, Virginia 1991: A guide to Tequila, Mezcal and Pulque. Mexico D.F.: Minutiae Mexicana DÜRR, Eveline 1996: Mitla zwischen Tradition und Moderne. Münster: LIT FISHER, John/MAYER, Silvia 3 1995: Mexico. Berlin: Stefan Loose FIX-FIERRO, H. 1995: Agrarreform und Landentwicklung. In: L AUTH, H.J./ HORN, H.-R. (Hrsg.) 1995 Mexiko im Wandel. Bilanz und Perspektiven in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Frankfurt am Main: Vervuert, S. 69-78 HENDL, Manfred/ LIEDTKE, Herbert 3 1997: Lehrbuch der allgemeinen physischen Geographie. Gotha: Justus Perthes HENESTROSA, Andrés 1997: Mezcal. Elixir de larga vida. México D.F.: CVS Publicaciones LESER, Hartmut 2 1997: Diercke-Wörterbuch Allgemeine Geographie. München: Deutscher Taschenbuch Verlag MOTZ, Roland/OTTO, Gaby: 1994: Mexiko. Hamburg: Rowolth ROBLES GARCÍA, Nelly M. 1996: Mitla, Oaxaca. México D.F.: Consejo Nacional para la Cultura y las Artes, <strong>Institut</strong>o Nacional de Antropología e Historia SANDER, Hans- Jörg 1996: L ändliche Gewerbeansiedlung im Bundesstaat Tlaxcala/ Mexiko. In: GANS, Paul (Hrsg.) 1996: Regionale Entwicklung in Lateinamerika. In: ERFURTER GEOGRAPHISCHE STUDIEN 4, S. 251-265 SCHÄTZL, Ludwig 6 1996: Wirtschaftsgeographie 1. Theorie. Paderborn: Schöningh SCHULTE, M. 1993: Der Charme von Korruption und Klientelen. Agrarmodernisierung und Kollektivismus aus Sicht mexikanischer Kleinbauern. Münster, Hamburg TOBLER, Hans- Werner 1996: Mexiko auf dem Weg ins 20. Jahrhundert. Die Revolution und die Folgen. In: BRIESEMEISTER, Dietrich/ZIMMERMANN, Klaus (Hrsg.) 2 1996: Mexiko heute - Politik, Wirtschaft, Kultur. Frankfurt am Main: Vervuert, S. 11-28 ZIMMERMANN, Klaus/ KRUIP, Gerhard 1996: Der Indianeraufstand in Chiapas - Schock und Hoffnung f ür ein künftiges Mexiko. In: BRIESEMEISTER, Dietrich/ZIMMERMANN, Klaus (Hrsg.) 2 1996: Mexiko heute - Politik, Wirtschaft, Kultur. Frankfurt am Main: Vervuert, S. 101-120 27 vgl. HENESTROSA 1997, S. 16f
19./20. September 1998 Von Oaxaca über die Sierra de Miahuatlan nach Santa Maria de Huatulco Judith FISCHER / Katharina MÜLLER Fahrtroute am Samstag, den 19. September 1998 1. Halt Direkt neben der Straße zwischen Oaxaca und Salina Cruz (N190). Auf der dem Berg zugewandten Seite der Straße konnten wir anhand des dort angetroffenen Granits noch einmal auf das Thema Verwitterung in den Tropen zurueckgreifen. Verwitterung Der Granit zeigte deutliche Zeichen von Abgrusung. Unter Grus versteht man den Zerfall relativ wiederstandsfähiger, körniger Gesteine, wie z.B. Granite, in eckige Stücke mit einem Durchmesser von 2-6 mm. Es werden unterschieden die Prozesse der Abgrusung und der Vergrusung. Wobei die Abgrusung oberflächlich, die Vergrusung tiefgründig erfolgt. Beide Vorgänge sind Teilprozesse der physischen Verwitterung, genau genommen der Insolationsverwitterung. Insolationsverwitterung beruht auf Volumenzu- und abnahmnen, die auf Temperaturschwankungen zurückzuführen sind. Temperaturschwankungen können durch den Tagesgang der Einstrahlung verursacht werden. Ein anderes Beispiel wäre die plötzliche Abkühlung durch Niederschläge. 89
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Je nach Größe des Marktes, Warena
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Tianguis C und D: Kleidung und Stof
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Die Stadt Tecali de Herrera / Besuc
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Aufbauphase Bedeutendste Figur der
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Durch die hohen Wachstumsraten, die
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Zement und wieder andere nur Rohre.
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