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Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

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verar<strong>bei</strong>tung schließen lässt. Zudem wurden e<strong>in</strong> mittelalterliches Ste<strong>in</strong>pflaster und<br />

e<strong>in</strong>e Abfolge von mehreren Kulturschichten freigelegt, <strong>in</strong> denen Hausgrundrisse<br />

vermutet werden.<br />

Neben e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen spätbronzezeitlich/früheisenzeitlichen Wandungsscherbe<br />

kamen mittelalterliche Keramikfragmente, Eisenschlacke, Eisenluppe, Eisenfragmente<br />

sowie größere Stücke gebrannten Lehms mit Pflanzenabdrücken vom ehemaligen<br />

Hausverputz zum Vorsche<strong>in</strong>.<br />

In Bauvorbereitung e<strong>in</strong>es Wohn- und Geschäftshauses konnten im Jahre 1996 aus<br />

archäologischer Sicht nur 17 Bohrungen mit e<strong>in</strong>er Tiefe von 11 m und e<strong>in</strong>em Durchmesser<br />

von 65 cm protokolliert werden. 168<br />

Im Norden und Nordwesten bef<strong>in</strong>den sich Anfang der 1980er Jahre verfüllte Gewölbekeller.<br />

In den ungestörten Bereichen zeigten sich bis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Tiefe von etwa 5 m<br />

neuzeitliche bis mittelalterliche Schichtabfolgen. In den bebauten Zonen reichten die<br />

Sohlen der Feldste<strong>in</strong>fundamente bis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Tiefe von durchschnittlich 3,50 m unter<br />

der Geländeoberkante. E<strong>in</strong>e natürliche glaziale (eiszeitliche) Bodenbildung zeichnete<br />

sich <strong>in</strong> 8-9 m Tiefe ab.<br />

<strong>Bernau</strong> um 1620<br />

Klementstraße 2<br />

Die Wohnhausbebauung des vormals nur als Gartenland genutzten Grundstücks<br />

Klementstraße 2 berührte aus archäologischer Sicht die mittelalterliche Stadtbefestigung<br />

<strong>Bernau</strong>s und liegt somit außerhalb („extra muros“) des Bereichs der ehemaligen<br />

Grabenanlage südlich der Berl<strong>in</strong>er Straße. 169 Im Jahre 1998 konnten hier erstmals zwei<br />

parallel zur südlichen Stadtmauer verlaufende Stadtgräben nachgewiesen werden.<br />

Diese waren komplett modern verfüllt und auch teilweise sehr gestört, jedoch blieb<br />

100<br />

Archäologische Dokumentation:<br />

- Klementstraße 2 [1998]<br />

- Berl<strong>in</strong>er Straße 52 [1994]<br />

168 BLDAM-Grabungskurzbericht (B. Wanzek/ehemals<br />

Fa. GAD Berl<strong>in</strong>)<br />

169 BLDAM-Grabungskurzbericht UBO 1998: 175<br />

(T. Wüstefeld/ehemals Fa. GAD)

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