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Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

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Im Rahmen von Straßenbaumaßnahmen kam 2010 <strong>in</strong> Höhe der Hussitenstraße 10<br />

e<strong>in</strong> 5,50 m langer x 0,60 m breiter Fundamentrest, welcher Ost-Westorientiert war,<br />

zutage. Er bestand aus mittleren und größeren, <strong>in</strong> Sand gesetzten Feldste<strong>in</strong>en. Aus<br />

e<strong>in</strong>er direkt an das Fundament anstoßenden, holzverschalten Grube konnte nur spätmittelalterliche<br />

Keramik geborgen werden, wodurch sich das Fundament <strong>in</strong> diese Zeit<br />

datieren lässt. Schriftlich überliefert ist <strong>in</strong> diesem Bereich das 1482 gestiftete und im<br />

Merian-Stich von 1652 dargestellte St.-Gertrauden-Hospital. Vermutlich gehörte das<br />

freigelegte Fundament zu e<strong>in</strong>em se<strong>in</strong>er Gebäude.<br />

Im unmittelbaren Umfeld davon konnte <strong>in</strong> 1,10 m Tiefe e<strong>in</strong>e Eichenspaltbohle freigelegt<br />

werden [65-67]. Ihre dendrochronologische Bestimmung erbrachte das Datum<br />

1209 ( + /- 10). Dieser Nachweis (DP 14) und die Dendroprobe (DP 22) aus dem Bohlenweg<br />

<strong>in</strong> der Husittenstraße belegen die bislang ältesten nachgewiesenen Hölzer<br />

<strong>Bernau</strong>s.<br />

64<br />

[66-67] Ältester Holzbohlenfund<br />

und Reste e<strong>in</strong>es<br />

Feldste<strong>in</strong>fundaments an dem<br />

vermuteten Standort des<br />

St.-Gertrauden-Hospitals

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