Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler
Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler
Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
18 BLDAM-Fundmeldung von 1931 (gez. W. Hedergott).<br />
19 BLDAM-Fundmeldung vom 07.09.1954<br />
(F<strong>in</strong>der: H. Netzker/<strong>Bernau</strong>; Fundbericht von<br />
Hr. W<strong>in</strong>kler/Kreisbodendenkmalpfleger und<br />
Museumsleiter) und von Oktober 1954<br />
(Hr. W<strong>in</strong>kler/Heimatmuseum <strong>Bernau</strong>).<br />
[4] Zwei Buckelurnen<br />
aus der Späten Bronzezeit<br />
ar<strong>bei</strong>ten beschäftigter Kle<strong>in</strong>siedler um 1930 viele bronzezeitliche Scherben, darunter<br />
e<strong>in</strong>e Henkeltasse. 18 Südwestlich davon <strong>in</strong> Richtung Zepernick stammen vom Fundplatz<br />
<strong>Bernau</strong> 4 laut e<strong>in</strong>er Fundmeldung von 1930 mehrere zerscherbte bronzezeitliche<br />
Urnen, die teilweise von e<strong>in</strong>er Ste<strong>in</strong>packung umgeben waren und im Innern<br />
Leichenbrand enthielten. Charakteristisch s<strong>in</strong>d hierfür terr<strong>in</strong>enartige Buckelurnen<br />
aus der Späten Bronzezeit (etwa 1200 -700 v. Chr.), der so genannten Lausitzer<br />
Kultur, <strong>in</strong> der Brandbestattungen bevorzugt wurden [4]. Die Graburnen enthielten<br />
noch teilweise den Leichenbrand, der <strong>bei</strong> jüngeren Grabungen für anthropologische<br />
Bestimmungen benutzt wird. Der Verstorbene wurde auf der Ustr<strong>in</strong>e am Rande des<br />
Gräberfeldes verbrannt, weshalb von den Grab<strong>bei</strong>gaben des Toten meist nur wenig<br />
erhalten ist. Jedoch wurden Überreste des verbrannten Toten mit großer Sorgfalt<br />
aus dem Scheiterhaufen gelesen, gere<strong>in</strong>igt und möglichst <strong>in</strong> anatomischer Ordnung<br />
wieder <strong>in</strong> die Urne geschichtet.<br />
E<strong>in</strong> weiteres bekanntes Gräberfeld der Späten Bronzezeit sowie der vorrömischen<br />
Eisenzeit liefert der Fundplatz <strong>Bernau</strong> 8 an der Eberswalder Straße 32 gegenüber<br />
der Gaststätte „Weißer Hirsch“. 19 Hier fand man u. a. <strong>bei</strong> Rohrleitungsar<strong>bei</strong>ten im<br />
Bürgersteig <strong>in</strong> den Jahren 1954/55 zunächst e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne bronzezeitliche Urne mit<br />
e<strong>in</strong>em Bodendurchmesser von 13 cm, <strong>in</strong> der wiederum e<strong>in</strong>e weitere, kle<strong>in</strong>ere Urne<br />
2 cm<br />
11