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Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

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Ar<strong>bei</strong>ten im Stehen führte zu e<strong>in</strong>er erhöhten Beanspruchung des Hüftgelenks und<br />

somit zu degenerativen Veränderungen. Männer s<strong>in</strong>d aufgrund der körperlich schwereren<br />

Ar<strong>bei</strong>ten generell stärker von Verschleißerkrankungen betroffen als die Frauen.<br />

Als Ergebnis der paläodemographischen und paläopathologischen Untersuchungen<br />

lässt sich festhalten, dass es die K<strong>in</strong>der und Frauen waren, die <strong>in</strong> der damaligen<br />

Gesellschaft den höchsten Risiken ausgesetzt waren.<br />

Friedhöfe vor dem Mühlentor, vor dem Ste<strong>in</strong>tor und jüdischer Friedhof<br />

Neben den Friedhöfen an der St.-Marien-Kirche und an den Hospitalkapellen, die<br />

jeweils bis 1598 belegt worden s<strong>in</strong>d, existieren noch weitere Friedhöfe – vor dem<br />

Mühlentor ab 1598 sowie der neue Friedhof vor dem Ste<strong>in</strong>tor ab 1882. 106 Die<br />

Bevölkerung jüdischen Glaubens <strong>in</strong> <strong>Bernau</strong> ist <strong>in</strong> schriftlichen Quellen seit Mitte<br />

des 17. Jahrhunderts belegt, im Jahre 1756 ist e<strong>in</strong>e Vertreibung beschrieben. Der<br />

jüdische Friedhof lag am Rande des städtischen Friedhofes.<br />

<strong>Bernau</strong> um 1620<br />

Hospitäler<br />

<strong>Bernau</strong> unterhielt e<strong>in</strong>st drei Hospitäler, von denen jedes mit e<strong>in</strong>er eigenen Kapelle<br />

ausgestattet war. Außerhalb der Stadt lagen das St.-Georgen-Hospital von 1328<br />

nördlich vor dem Mühlentor und das St.-Gertrauden-Hospital von 1482/85 östlich vor<br />

dem Ste<strong>in</strong>tor. Innerhalb der Stadt am Ste<strong>in</strong>tor befand sich das Heilig-Geist-Hospital.<br />

Die <strong>bei</strong>den letztgenannten bestehen nicht mehr. Bis <strong>in</strong> die Zeit des 30jährigen Krieges<br />

wurden die Friedhöfe dieser Hospitäler bzw. Siechenhäuser noch belegt, danach<br />

wurden das St.-Gertrauden-Hospital sowie das Heilig-Geist-Hospital aufgegeben. 107<br />

58<br />

(a)<br />

(b)<br />

(c)<br />

(d)<br />

Standorte:<br />

(a) St.-Georgen-Hospital mit Kapelle<br />

(b) Kaland (Schwarzer Adler)<br />

und ehemals:<br />

(c) Heilig-Geist-Hospital<br />

(d) St.-Gertrauden-Hospital<br />

106 Barthel 2000, S. 41; Plate 2005, Kap. 6 und 7.<br />

107 Plate 2005, Kap. 4.

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