06.12.2012 Aufrufe

Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

darüber liegenden Knüppellagen aus Birke – verlief <strong>in</strong> etwa <strong>in</strong> derselben Richtung<br />

wie die heutige Hussitenstraße. E<strong>in</strong>e dendrochronologische Datierung verweist auf<br />

die Zeit vor 1232 und belegt so zusammen mit der Datierung der Brückenhölzer e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>tensive Ausbauphase <strong>in</strong> der Mitte des 13. Jahrhunderts.<br />

Die Untersuchungen des <strong>Archäologie</strong>büros <strong>ABD</strong>-<strong>Dressler</strong> im Bereich der Hussitenund<br />

Bahnhofstraße von Juli bis Oktober 2010 zum grundhaften Ausbau der Straße<br />

e<strong>in</strong>schließlich Medienneuverlegung bestätigen die alten Grabungsergebnisse und<br />

belegen neben dem Aufbau der gesamten Zw<strong>in</strong>geranlage des Ste<strong>in</strong>tors auch e<strong>in</strong>e<br />

Erweiterung des Bohlenwegbereiches im Kreuzungsbereich Bahnhofstraße / Hussitenstraße<br />

(siehe Seite 27 und 63). Von der E<strong>in</strong>mündung der Bahnhofsstraße bis <strong>in</strong><br />

Höhe Hussitenstraße 8 konnte <strong>in</strong> der nördlichen Straßenhälfte e<strong>in</strong> mittelalterlicher<br />

Bohlenweg auf bis zu 2 m Breite <strong>in</strong> mehreren Abschnitten dokumentiert werden. Er<br />

lag zwischen 1,00 und 1,50 m unter der heutigen Straßenoberfläche und bestand<br />

aus quer zur Fahrbahn liegenden Rundhölzern und Spaltbohlen aus Eiche, Weide,<br />

Erle, Kiefer, Ha<strong>in</strong>buche und Birke. Im Bereich der Bahnhofsstraße war der Bohlenweg<br />

zweilagig. Teilweise war er von e<strong>in</strong>er Reisiglage und e<strong>in</strong>er Torfschicht überdeckt. Der<br />

Bohlenweg diente der Befestigung des Zugangs zum Ste<strong>in</strong>tor an dieser im Mittelalter<br />

morastigen Stelle. Aus dem Bohlenweg geborgene Hölzer konnten dendrochronologisch<br />

<strong>in</strong> die Zeit von um/nach 1209 bis 1246 datiert werden [126-127]. 180<br />

110<br />

2 cm<br />

180 Die bislang ältesten nachgewiesenen Hölzer<br />

<strong>Bernau</strong>s s<strong>in</strong>d die Dendroprobe DP 22 um/nach<br />

1209 aus dem Bohlenweg Hussitenstraße und die<br />

Dendroprobe DP 14 1209 (+/-10) aus dem Umfeld<br />

des St.-Gertrauden-Hospital.<br />

[125] Mittelalterlicher<br />

Armbrustbolzen und<br />

Schusterwerkzeuge

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!