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Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

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73 BLDAM-Grabungsbericht UBO 2006: 34<br />

(K. Grüneberg/Fa. <strong>ABD</strong>-<strong>Dressler</strong>).<br />

Anmerkung:<br />

Die erfassten Weichhäuser beg<strong>in</strong>nen aufsteigend und<br />

nummerisch westlich der Parkstraße mit Weichhaus 1<br />

und enden an der Mühlenstraße mit Weichhaus 12.<br />

Jedes Weichhaus erhielt e<strong>in</strong>e Befundnummer. Diese<br />

wurde für die West- und Ostwange <strong>in</strong> a und b aufgeteilt.<br />

74 Vgl. Berl<strong>in</strong>er Straße (UBO 2005:92); Hohe Ste<strong>in</strong>straße<br />

(UBO 2005:03); Ste<strong>in</strong>torplatz (UBO 2004:109);<br />

Südlicher Stadtmauerweg: 1. Baubschnitt zwischen<br />

Ste<strong>in</strong>torplatz und Alte Goethestraße (UBO 2003:93)<br />

und Östlicher Stadtmauerweg: 6. Bauabschnitt<br />

zwischen Parkstraße und Ste<strong>in</strong>torplatz (UBO 2003:54).<br />

[37] Zeichnerische Dokumentation<br />

der Funde zwischen<br />

den Weichhäusern 10-12<br />

[38-39] Stadtmauerweg <strong>in</strong><br />

Höhe der Weichhäuser 9-10<br />

früher und heute<br />

mauer e<strong>in</strong>gebettet und weisen <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong> Sockelaußenmaß von 5,60 m-6,20 m<br />

sowie e<strong>in</strong> Sockel<strong>in</strong>nenmaß von 2,90 m-3,50 m auf. E<strong>in</strong> hölzerner Wehrgang konnte <strong>bei</strong><br />

ke<strong>in</strong>er der bisherigen archäologischen Maßnahmen am Stadtmauerweg festgestellt<br />

werden; vermutlich war er nicht existent.<br />

Im Stadtmauerweg zeigte sich der Profilaufbau wie folgt: Unter dem modernen Wegaufbau<br />

bzw. e<strong>in</strong>er Ziegelbruchschicht trat e<strong>in</strong>e bis zu 1 m starke Mittelsandschicht<br />

mit Ziegelbruch und Keramikmaterial der Frühen Neuzeit bis Neuzeit auf. Diese lag <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>igen Bereichen über e<strong>in</strong>em ca. 10 cm starken Kle<strong>in</strong>pflaster oder e<strong>in</strong>er bis zu 40 cm<br />

starken graulehmigen, harte Grauware führenden Mittelsandschicht (jüngere mittelalterliche<br />

Kulturschicht). Darunter folgten bis zu 1 m starke sandig-lehmige Auffüllschichten.<br />

E<strong>in</strong>e weitere harte Grauware führende Schicht schloss sich unter dieser an<br />

(ältere mittelalterliche Kulturschicht). Der anstehende Boden wurde selten erreicht.<br />

Von e<strong>in</strong>er urgeschichtlichen Besiedlung zeugt e<strong>in</strong>e muldenförmige Grube, die sich<br />

unter der ältesten mittelalterlichen Kulturschicht im Bereich der Weichhäuser 11-12<br />

befand. Die Grube enthielt e<strong>in</strong> urgeschichtliches Keramikfragment und ist somit der<br />

älteste angetroffene Befund <strong>in</strong> diesem Abschnitt [37-39].<br />

Für das Mittelalter konnten e<strong>in</strong>e ältere und jüngere Kulturschicht festgestellt werden,<br />

e<strong>in</strong>e Situation, die sich an mehreren Stellen der Stadt wiederholt. 74 Die ältere, nahezu<br />

durchlaufende Kulturschicht stammt aus der Zeit vor dem Stadtmauerbau, d.h. vor<br />

dem Ende des 14. Jahrhunderts. Indizien hierfür s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erseits das entsprechend<br />

37

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