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Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

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Glossar<br />

Dendrochronologie<br />

Grapen<br />

Grauware, harte Grauware<br />

124<br />

ist e<strong>in</strong>e Datierungsmethode, <strong>bei</strong> der die Jahresr<strong>in</strong>ge von Bäumen anhand ihrer unterschiedlichen<br />

Breite e<strong>in</strong>er bestimmten, bekannten Wachstumszeit zugeordnet werden.<br />

Am Holzquerschnitt oder anhand von Bohrproben kann unter bestimmten Voraussetzungen<br />

mit Hilfe von speziellen Jahresr<strong>in</strong>gtabellen neben dem Alter auch die<br />

Herkunft des Holzes bestimmt werden. Die Genauigkeit der Datierung ist jedoch von<br />

mehreren Faktoren abhängig. Präzise ist sie nur, wenn das verbaute Holz noch die<br />

sogenannte Waldkante zeigt, wenn das Holz erstverwendet wurde und sich noch am<br />

Ort der Erstverwendung bef<strong>in</strong>det. Die Waldkante ist die Mantelfläche des Baumes<br />

(R<strong>in</strong>de und Borke), sie ist der jüngste Teil (Jahresr<strong>in</strong>g) des Holzes und zeigt den Übergang<br />

zum Spl<strong>in</strong>t- oder Kernholz. Je nach Holze<strong>in</strong>schlag (<strong>in</strong> der Regel im W<strong>in</strong>ter) spricht<br />

man auch von der Sommerwaldkante. Meistens ist das Fälljahr des Baumes identisch<br />

mit dem Jahr des E<strong>in</strong>baus. Fehlen Jahresr<strong>in</strong>ge (Differenz zur Waldkante), s<strong>in</strong>d nur<br />

Annäherungswerte möglich (z. B. „+/- 10 Jahre”, „um/nach 1786”).<br />

ist e<strong>in</strong> im 12. Jahrhundert entstandenes Kochgeschirr, e<strong>in</strong> zunächst irdener (aus Ton),<br />

später bronzener Topf bzw. Kessel. Er besitzt üblicherweise die Form e<strong>in</strong>er leicht<br />

gedrückten Kugel mit schräg nach außen gezogenem Rand und drei Füßen, so dass<br />

er direkt <strong>in</strong> die Glut gestellt werden konnte. E<strong>in</strong> oder zwei Henkel erlaubten aber<br />

auch die Aufhängung an e<strong>in</strong>em Bügel. Damit konnte der Grapen auch an e<strong>in</strong>em<br />

höhenverstellbaren Kesselhaken (Hal) über die offene Feuerstelle gehängt werden.<br />

typische Gebrauchskeramik des Mittelalters und der frühen Neuzeit aus reduziert<br />

gebranntem Ton. Die Oberfläche wird <strong>bei</strong> niedrigen Brenntemperaturen durch den<br />

Metallanteil grau bis dunkelgrau und ist meist schlicht gehalten, teils mit e<strong>in</strong>fachen<br />

Rillen oder E<strong>in</strong>kerbungen verziert.

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