Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler
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Glossar<br />
Dendrochronologie<br />
Grapen<br />
Grauware, harte Grauware<br />
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ist e<strong>in</strong>e Datierungsmethode, <strong>bei</strong> der die Jahresr<strong>in</strong>ge von Bäumen anhand ihrer unterschiedlichen<br />
Breite e<strong>in</strong>er bestimmten, bekannten Wachstumszeit zugeordnet werden.<br />
Am Holzquerschnitt oder anhand von Bohrproben kann unter bestimmten Voraussetzungen<br />
mit Hilfe von speziellen Jahresr<strong>in</strong>gtabellen neben dem Alter auch die<br />
Herkunft des Holzes bestimmt werden. Die Genauigkeit der Datierung ist jedoch von<br />
mehreren Faktoren abhängig. Präzise ist sie nur, wenn das verbaute Holz noch die<br />
sogenannte Waldkante zeigt, wenn das Holz erstverwendet wurde und sich noch am<br />
Ort der Erstverwendung bef<strong>in</strong>det. Die Waldkante ist die Mantelfläche des Baumes<br />
(R<strong>in</strong>de und Borke), sie ist der jüngste Teil (Jahresr<strong>in</strong>g) des Holzes und zeigt den Übergang<br />
zum Spl<strong>in</strong>t- oder Kernholz. Je nach Holze<strong>in</strong>schlag (<strong>in</strong> der Regel im W<strong>in</strong>ter) spricht<br />
man auch von der Sommerwaldkante. Meistens ist das Fälljahr des Baumes identisch<br />
mit dem Jahr des E<strong>in</strong>baus. Fehlen Jahresr<strong>in</strong>ge (Differenz zur Waldkante), s<strong>in</strong>d nur<br />
Annäherungswerte möglich (z. B. „+/- 10 Jahre”, „um/nach 1786”).<br />
ist e<strong>in</strong> im 12. Jahrhundert entstandenes Kochgeschirr, e<strong>in</strong> zunächst irdener (aus Ton),<br />
später bronzener Topf bzw. Kessel. Er besitzt üblicherweise die Form e<strong>in</strong>er leicht<br />
gedrückten Kugel mit schräg nach außen gezogenem Rand und drei Füßen, so dass<br />
er direkt <strong>in</strong> die Glut gestellt werden konnte. E<strong>in</strong> oder zwei Henkel erlaubten aber<br />
auch die Aufhängung an e<strong>in</strong>em Bügel. Damit konnte der Grapen auch an e<strong>in</strong>em<br />
höhenverstellbaren Kesselhaken (Hal) über die offene Feuerstelle gehängt werden.<br />
typische Gebrauchskeramik des Mittelalters und der frühen Neuzeit aus reduziert<br />
gebranntem Ton. Die Oberfläche wird <strong>bei</strong> niedrigen Brenntemperaturen durch den<br />
Metallanteil grau bis dunkelgrau und ist meist schlicht gehalten, teils mit e<strong>in</strong>fachen<br />
Rillen oder E<strong>in</strong>kerbungen verziert.