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Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

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89 BLDAM-Notbergungsmeldung vom 21.02.1992<br />

(Grabungsleiter: R. Clemens). Hr. B. Eccarius/<br />

Museumsleiter <strong>Bernau</strong> stellte freundlicherweise<br />

die Fotos zur Verfügung.<br />

90 Plate 2005, Kap. 3.1.<br />

[53-54] Gefäßfund aus der<br />

St.-Marien-Kirche mit der<br />

Inschrift „J.F. Thürl<strong>in</strong>g 1882“<br />

e<strong>in</strong> Kruzifix <strong>in</strong> der Sakristei aus dem 16. Jahrhundert, e<strong>in</strong> Holzrelief mit der Darstellung<br />

der Geißelung Christi aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts sowie zwei<br />

eisenbeschlagene Opfergeldtruhen aus dem 16./17. Jahrhundert.<br />

Nach se<strong>in</strong>er Kirchenlandschaft zu urteilen war <strong>Bernau</strong> die bedeutendste Stadt des<br />

Barnim, zugleich markiert die letzte Ausbauphase dieser Kirche den Höhepunkt<br />

der Stadtentwicklung an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Die St.-Marien-<br />

Kirche gehört nach ihren Dimensionen zu den bedeutendsten Kirchen der Mark<br />

Brandenburg.<br />

Im Inneren der St.-Marien-Kirche erforderte der E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Fußbodenheizung im<br />

Jahre 1992 e<strong>in</strong>e Baustoppverfügung, daher war nur noch e<strong>in</strong>e begrenzte archäologische<br />

Untersuchung mittels dreizehn Schnitten bzw. Suchschächten bis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Tiefe<br />

von max. 2 m im Kirchenschiff möglich. 89 Insgesamt konnten noch drei Begräbnisebenen<br />

mit gestörten West-Ost-orientierten Körperbestattungen sowie <strong>in</strong> Schnitt 10<br />

e<strong>in</strong> älteres Fußbodenniveau <strong>in</strong> etwa 1,10 m Tiefe festgestellt werden [51-52]. Die hier<br />

im Kirchen<strong>in</strong>nenraum Beigesetzten wurden <strong>in</strong> Holzsärgen oder auf Leichenbrettern<br />

der letzten Ruhestätte übergeben. 90 E<strong>in</strong>ige gemauerte Grabgrüfte befanden sich <strong>in</strong><br />

der Kirchenmitte. Im südlichen und im nördlichen Seitenschiff wurden Feldste<strong>in</strong>fundamente<br />

vorgefunden, die zu e<strong>in</strong>em, wahrsche<strong>in</strong>lich aber sogar zu zwei ste<strong>in</strong>ernen<br />

Vorgängerbauten gehören. Im Nordteil des Umgangchores wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beachtli-<br />

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