Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

Im Jahre 2001 erfolgte auf dem Rathaushinterhof im Zuge von Erdarbeiten für neue
Regen- und Schmutzwasserleitungen bis in 2 m Tiefe sowie für Hausanschlüsse eine
archäologische Fachaufsicht. 124 Dominierend waren mehrere Baubefunde, die sich
zwar nicht zu Gebäuden erschließen lassen, aber teils zum Rathaus bzw. Rathausvorgängerbau
gehörten bzw. mit diesen in Verbindung standen. Zumindest lässt
sich anhand der Mauerstrukturen, Baureste und Eintiefungen eine ältere, dichtere
Bebauung des Hinterhofes ablesen. Neben den vorhandenen Resten des Rathausfundaments
sowie weiteren Mauerzügen konnten Teile eines Fachwerkhauses
unbekannter Funktion freigelegt werden. In einem Bereich lagen große Feldsteine,
die eventuell als Sockel für Ständer dieses Fachwerkhauses dienten. Der Zweck eines
massiven, etwa 1 m breiten Mauerwerks südwestlich des Kellerzugangs bleibt aufgrund
der räumlich begrenzten Untersuchungsfläche unklar. Unter den Mauerresten
fanden sich erwartungsgemäß durchgehend mittelalterliche Kulturschichten, von
denen einige mit gruben- und pfostenlochartigen Vertiefungen eine intensive Bebauungsphase
aufwiesen. Die Datierung erfolgte über die typisch mittelalterliche
harte Grauware innerhalb der Kulturschichten. Weiterhin wurden noch Tierknochen,
wenig Glasreste sowie ein Schleifstein geborgen.
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124 BLDAM-Grabungsbericht UBO 2001:142 (M. Roeder;
ehemals GAD Berlin).
[72] Lateinschule am
Kirchplatz aus dem
16. Jahrhundert