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Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

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Irdenware<br />

Malhornware<br />

Sgrafitto-Keramik bzw. -Technik<br />

stratigraphische Grabung<br />

bezeichnet handgefertigte Töpferware und unterscheidet sich zu Fastste<strong>in</strong>zeug,<br />

Ste<strong>in</strong>zeug und Porzellan durch die Brenntemperatur und die verwendeten Rohstoffe.<br />

Ste<strong>in</strong>zeug ist hochgebrannt und wasserundurchlässig, Irdenware durch die niedrige<br />

Brenntemperatur wasserdurchlässiger. Durch Auftragen e<strong>in</strong>er Engobe (oberflächige<br />

Beschichtung) z. B. aus Tonschlick konnte e<strong>in</strong>e glatte, wasserdichte Oberfläche erzielt<br />

werden.<br />

bezeichnet e<strong>in</strong>e Keramik mit malerischen Verzierungen mit Hilfe e<strong>in</strong>es Malhorns.<br />

Dieses spezielle Malwerkzeug, z. B. e<strong>in</strong> Kuhhorn dessen Spitze abgeschnitten und<br />

mit e<strong>in</strong>em Federkiel zur besseren L<strong>in</strong>ienführung versehen werden konnte, wurde<br />

mit farbigem Tonschlick (Engobe) gefüllt, welcher dann mit variantenreichen Mustern<br />

und Motiven auf die Tonware aufgebracht wurde. Die Oberfläche wurde <strong>in</strong> der<br />

Regel anschließend glasiert. Diese Malweise konnte auch mit der Sgrafitto-Technik<br />

komb<strong>in</strong>iert werden.<br />

erreichte im Mittelalter (12.-14. Jahrhundert) ihren Höhepunkt und bezeichnet e<strong>in</strong>e<br />

Schmucktechnik für Tongefäße. Hier<strong>bei</strong> wird durch Kratztechnik das weiche Material<br />

verziert und anschließend im Ofen gebrannt. Danach werden üblicherweise farbige<br />

Lasuren aufgetragen und der Gegenstand erneut gebrannt.<br />

Die Sgrafitto-Technik wurde auch als Kratzputz besonders während der Renaissance<br />

im 16. Jahrhundert <strong>in</strong> der Architektur zur Verzierung der Fassaden angewandt.<br />

beschreibt das Abtragen der <strong>in</strong> sich geschlossenen, im Regelfall unregelmäßig<br />

horizontal verlaufenden Natur- und Kulturschichten (Straten oder Horizont) e<strong>in</strong>er<br />

bestimmten Zeitstellung entsprechend ihrer tatsächlichen Mächtigkeit. Diese<br />

Methode unterscheidet sich grundsätzlich von der Planumsgrabung, <strong>bei</strong> der ohne<br />

Berücksichtigung des Verlaufes der Kulturschichten e<strong>in</strong>e möglichst gleichmäßig<br />

horizontal verlaufende, ebene Oberfläche (Planum) angestrebt wird.<br />

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