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Archäologie in Bernau bei Berlin - ABD-Dressler

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<strong>Bernau</strong> um 1620<br />

Berl<strong>in</strong>er Straße<br />

Im Jahre 2005 wurde im Zuge der Tr<strong>in</strong>kwasserrohrsanierung im Bereich der Berl<strong>in</strong>er<br />

Straße zwischen der Brüderstraße und der Bürgermeisterstraße e<strong>in</strong>e archäologische<br />

Begleituntersuchung über ca. 160 m Länge x 80 cm Breite x 1,80 m Tiefe erforder-<br />

lich. 171<br />

Wie bereits <strong>in</strong> der Hohen Ste<strong>in</strong>straße als auch im Stadtmauerweg zwischen der<br />

Parkstraße und dem Ste<strong>in</strong>torplatz traten auch hier zwei spätmittelalterliche Kulturhorizonte<br />

auf [116]. Im Zusammenhang mit dem jüngeren spätmittelalterlichen<br />

Kulturhorizont stehen die Reste von vier gleich ausgerichteten Feldste<strong>in</strong>fundamenten<br />

mit entsprechenden Baugruben. Bei zwei Fundamenten konnten anhand der noch<br />

vorhandenen Eckmauern Rückschlüsse auf Hausgrundrisse gezogen werden. In den<br />

ehemaligen Straßenfreiräumen befanden sich vere<strong>in</strong>zelt spätmittelalterliche Laufhorizonte<br />

aus geschichtetem Lehm und kle<strong>in</strong>en Holzresten.<br />

Die jüngere Kulturschicht selbst zeigte sich als durchlaufende, ca. 30-40 cm starke<br />

Schicht mit Holzkohleresten, starken Brandspuren und Ste<strong>in</strong>fundamentresten. Die<br />

Schicht wurde vielfach durch frühneuzeitliche Bauaktivitäten gestört. Der Kultur<strong>in</strong>halt<br />

erbrachte zahlreiche Grauwarefragmente, Tierknochen und e<strong>in</strong>ige Metallobjekte.<br />

Unter den Keramikfragmenten befanden sich Rand-, Wand-, Henkel- und Bodenscherben<br />

von alltäglichen Koch- bzw. Kugeltöpfen, u. a. die Gießtülle e<strong>in</strong>er Kanne.<br />

Der ältere, etwa 1,40 m unter Geländeoberkante liegende Kulturhorizont stellte sich<br />

als e<strong>in</strong>e bis zu 80 cm mächtige, durchlaufende Kulturschicht aus dunkelbraunem<br />

Sand mit vielen Holzkohleresten, Holzstücken, zahlreichen Tierknochen, Metallobjekten<br />

wie Nägel und Schlacken und über 80 Grauwarefragmenten des 13./14. Jahrhun-<br />

102<br />

Archäologische Dokumentation:<br />

- Berl<strong>in</strong>er Straße [2005]<br />

- Berl<strong>in</strong>er Straße 24 /<br />

Ecke Brauerstraße [1997]<br />

- Berl<strong>in</strong>er Straße 33-35 [1996]<br />

171 BLDAM-Grabungsbericht UBO 2005: 92<br />

(M. Escobedo/Fa. <strong>ABD</strong>-<strong>Dressler</strong>).

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