4 Bestandsaufnahme, -analyse und - Familie Spiegel in Radeberg
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Flächennutzungsplan für <strong>Radeberg</strong> Stadt mit den OT Liegau-Augustusbad, Großerkmannsdorf <strong>und</strong> Ullersdorf 34<br />
ERLÄUTERUNGSBERICHT<br />
3 Beschreibung des Plangebietes<br />
3.1 Lage im Raum<br />
3.1.1 Lage im Naturraum fNaturraum, Geologie, Boden)<br />
<strong>Radeberg</strong>s Stadtgebiet lässt sich großräumig <strong>in</strong> die Region zwischen Dresdner Elbtalweitung<br />
im Westen <strong>und</strong> Westlausitzer Hügel- <strong>und</strong> Bergland im Osten e<strong>in</strong>ordnen.<br />
Dabei ist <strong>Radeberg</strong> dem Teilraum Südwestlausitzer Hügelland zuzuordnen. Morphologisch<br />
wird diese Mittelgebirgslandschaft durch zusammenhängende Verebnungsflächen, Hügel <strong>und</strong><br />
Kuppen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>zelne breite Talmulden charakterisiert. Die Flussläufe von Röder, Schwarzer<br />
Röder <strong>und</strong> Großer Röder s<strong>in</strong>d ebenfalls wesentliche Elemente des Landschaftsbildes. Sie<br />
bilden weite Talräume mit breiten Nebenbachquellmulden.<br />
Die hügelige Landschaft erklärt sich aus dem Wechsel von an e<strong>in</strong>igen Stellen offen anstehendem<br />
Gr<strong>und</strong>gebirge <strong>und</strong> großflächigen E<strong>in</strong>ebnungen aus mächtigen Schmelzwassersedimenten,<br />
wobei sich die Geste<strong>in</strong>sbasis überwiegend aus Granit zusammensetzt. Außerdem<br />
bedeckt e<strong>in</strong>e 50 bis 100 cm dicke, sehr fruchtbare Lößschicht weite Teile des nördlichen <strong>und</strong><br />
östlichen Plangebietes. Die südöstlich an das Plangebiet angrenzende Dresdner Heide<br />
besteht größtenteils aus Sanden der saalekaltzeitlichen Eibterrasse, die im Präboreal zu<br />
Dünen aufgeweht worden s<strong>in</strong>d.<br />
Die höchsten Erhebungen des Stadtgebietes (OT Kernstadt) stellen Taubenberg (305 m),<br />
Spitzberg (297 m), Hutberg (296 m) <strong>und</strong> Silberberg (270,3 m) dar. Die niedrigsten<br />
Geländehöhen s<strong>in</strong>d im Bereich der Großen Röder <strong>und</strong> Schwarzen Röder mit 218 bis 228 m<br />
ü. NN (ü. NN = über Normalnull) anzutreffen. Das mittlere Geländeniveau liegt überwiegend <strong>in</strong><br />
dem Bereich zwischen 240 <strong>und</strong> 250 m ü. NN.<br />
Der Ortsteil Liegau-Augustusbad liegt <strong>in</strong> der Untere<strong>in</strong>heit des sand- bzw. kiesüberlagerten<br />
Granitgebietes am Dachsenberg <strong>in</strong> den Höhen zwischen 246,4 m ü. NN am Westrand der Flur<br />
bis zum Spitzberg (270,3 m ü. NN) am Ostrand.<br />
Die E<strong>in</strong>heit wird durch Geländerücken <strong>und</strong> Flachrücken mit breiten Mulden <strong>und</strong> Dachtälchen,<br />
sandigen <strong>und</strong> sandkiesigen Auflagen mit Granodioritdurchragungen <strong>und</strong> Podsol-Braunerden;<br />
auf der Dresdner Heide durch Staugleye charakterisiert. Es s<strong>in</strong>d 45 bis 50 Prozent<br />
Waldflächen <strong>und</strong> 25 Prozent Grünland.<br />
Am Nordostrand der Gemarkung ist der Talraum mit se<strong>in</strong>en Hangflächen e<strong>in</strong> Teil der anschließenden<br />
naturräumlichen Untere<strong>in</strong>heit Seifersdorfer Tal. E<strong>in</strong> 40 bis 50 m tief e<strong>in</strong>gesenktes<br />
Sohletal mit lehmig schluffigen Auensedimenten unter Gleyböden, Granodiorit <strong>und</strong><br />
Grauwacke-Hornfels an den Hängen, skelettreichen Rankern <strong>und</strong> Braunerden. Die Hänge<br />
s<strong>in</strong>d bewaldet, <strong>in</strong> Abschnitten naturnaher Laubmischwald, <strong>in</strong> der Aue wird Grünland genutzt.<br />
Die östliche Randfläche, direkt mit dem Röderverlauf abschließend, ist als räumliche Begrenzung<br />
des alten Dorfraumes bemerkenswert. Sie bildet den Westrand des Leppersdorfer Lößlehmhügellandes<br />
mit dem erwähnten Silberberg. Hier s<strong>in</strong>d im Kernbereich Höhen bis 500 m<br />
<strong>und</strong> breit e<strong>in</strong>greifende Mulden bestimmend. Die Sedimentationen s<strong>in</strong>d Sandlöß <strong>und</strong> Lößlehm<br />
im Nordosten über Granodiorit. Auf Parabraunerden <strong>und</strong> Braunerden wird überwiegend<br />
Ackerbau standortgemäß betrieben.<br />
F:\DATEN\PROJEKTE\RAD00005\2. BETEILIGUNG-01.08.2002\eriauten<strong>in</strong>gsbericht-O1.08.2OO2.doc