4 Bestandsaufnahme, -analyse und - Familie Spiegel in Radeberg

Flächennutzungsplan für Radeberg Stadt mit den OT Liegau-Augustusbad, Großerkmannsdorf und Ullersdorf 137
ERLÄUTERUNGSBERICHT
Die Schwerpunkte der Verkehrsbelastung des Straßennetzes der Stadt ergeben sich vor allem
aus dem überörtlichen Durchgangsverkehr von und nach Dresden in Ost-West-Richtung auf
der Staatsstraße S 95 und dem, den Verkehrsraum Dresden ausweichenden Nord-Süd-
Verkehr auf der S 177, die auf gemeinsamer Trasse die Innenstadt durchschneiden. Dabei ist
einer der kritischsten Verkehrsknotenpunkte die Anbindung der Rathenaustraße an die
Dresdner Straße, an dem mit der S 95 und der S 177 auch noch die S 158 mit dem
Verkehrsaufkommen von und nach Neustadt / Sebnitz - Sächsische Schweiz - Böhmen
zusammentreffen und der nicht weiter ausbaubar ist. Mit der seit 1991 in der Planung
befindlichen Ortsumgehung Radeberg sind diese Probleme zu lösen.
Durch die Sächsische Straßenbauverwaltung wird die Staatsstraße 177 zwischen der Bundesstraße
172 bei Pirna und der Bundesautobahn 4 bei Ottendorf-Okrilla bzw. Leppersdorf als
raumbedeutsame Staatsstraße (2 + 1 Spuren) geplant. Für die Verkehrsentwicklung der Stadt
Radeberg ist der 6 km lange Teilabschnitt zwischen der Bundesstraße 6 in Rossendorf
(OT Großerkmannsdorf) und der Staatsstraße 95 /158 nordöstlich von Radeberg von
Bedeutung, da diese neue Trasse der Staatsstraße 177 zugleich als Ortsumfahrung von
Großerkmannsdorf und Radeberg dienen soll (Nordostumfahrung Radeberg). Die
Trassenführung wurde nachrichtlich in den Flächennutzungsplan übernommen.
Die Streckenführung beginnt im Bereich der Schenkhübelkreuzung (OT Rossendorf) und biegt
in Höhe OT Kleinerkmannsdorf über die Höhen am Wasserberg , der Querung der Bahntrasse
und der Überquerung des Tales der Schwarzen Röder (Brückenbauwerk 165 m) sowie des
Hüttertales in Höhe „Tote Frau" (Brückenbauwerk 140 m) dem Kreuzungspunkt Pulsnitzer
Straße zu.
Vor der Querung der Bahnstrecke ist die Anbindung der Pillnitzer Straße und die
Weiterführung zur S 95 (Dresdner Straße) - Südspange - geplant. Dieser Anschluss fungiert
gleichzeitig als Anschlusspunkt für die OT Großerkmannsdorf / Ullersdorf bzw. als
Südanschluss Radeberg.
Im Rahmen der Beteiligung Träger Öffentlicher Belange äußerte sich die Stadt Radeberg
dahingehend, dass unter teilweiser Nutzung der bestehenden S 95 und neuer Trasse westlich
von Leppersdorf diejenige Variante zu wählen ist, die den Verkehr der S 95 aus Richtung
Kamenz- Pulsnitz und der S 177 aus Richtung Radeburg - Ottendorf-Okrilla aufnimmt und
um das Stadtgebiet Radeberg zum Anschluss S 95 Knoten Dresdner Straße herumführt.
Die Stadt Radeberg stimmt der bisher in einem Vorentwurf dargestellten Linienführung der
Planung der OU Großerkmannsdorf / OU Radeberg der S 177 grundsätzlich zu. Wichtige
Standpunkte der Stadt Radeberg sind gemäß Beschluss Nr. 101/01 des Stadtrates vom
19.09.2001 in den folgenden Planungsstufen zu berücksichtigen:
Es ist zu sichern, dass die Ausgleichsmaßnahmen für naturschutzrechtlich relevante
und landschaftsgestalterische Eingriffe in die Agrarstruktur standortnah (in den
betroffenen Gemeindefluren) ausgeglichen werden.
Bei den im Einschnitt geplanten Querungen der S 159 und der S 95 sind zur Erhöhung
des Lärmschutzes zusätzliche Maßnahmen gegenüber den Wohnsiedlungen bzw. dem
Krankenhaus / Pflegeheim anzuordnen.
Bei den Querungen der naturräumlich wertvollen Täler der Schwarzen und der Großen
Röder sind zwingend Vogelabweiser vorzusehen, die gleichzeitig zur Verringerung der
Lärmbelästigung beitragen.
F:\DATEN\PROJEKTE\RAD0000S\2. BETEIUGUNG-O1.08.2002\eriauterungsbericht-O1.08.20O2.doc