4 Bestandsaufnahme, -analyse und - Familie Spiegel in Radeberg

Flächennutzungsplan für Radeberg Stadt mit den OT Liegau-Augustusbad, Großerkmannsdorf und Ullersdorf 152
ERLÄUTERUNGSBERICHT
6. Nachrichtliche Übernahmen - Denkmalschutz
Kulturdenkmale im Sinne des Sächsischen Denkmalschutzgesetzes (SächsDSchG) sind von
Menschen geschaffene Sachen, Sachgesamtheiten, Teile und Spuren von Sachen
einschließlich ihrer natürlichen Grundlagen, deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen,
künstlerischen, wissenschaftlichen, städtebaulichen oder landschaftsgestaltenden Bedeutung
im öffentlichen Interesse liegt.
Kulturdenkmale können insbesondere sein:
- Bauwerke,
- Siedlungen oder Ortsteile, Straßen- oder Platzbilder oder Ortsansichten von besonderer
städtebaulicher oder volkskundlicher Bedeutung,
- Werke der Produktions- und Verkehrsgeschichte,
- unbewegliche und bewegliche archäologische Sachzeugen wie z. B. Reste von
Siedlungs- und Befestigungsanlagen, Grabanlagen, Kultur- und Versammlungsstätten.
6,1 Bodendenkmale
Bodendenkmäler sind bewegliche und unbewegliche Denkmäler, die sich im Boden befinden
oder befanden und in der Regel aus vor- oder frühgeschichtlicher Zeit stammen (siehe
Anlage A5).
Kernstadt:
Im Gemarkungsgebiet Radeberg und Lotzdorf ist vielfach mit dem Vorhandensein von
geschützten archäologischen Kulturdenkmalen zu rechnen. Diese dürfen beispielsweise durch
Erschließungs- und Baumaßnahmen im Grundsatz nicht beeinträchtigt werden. Ist dies
unvermeidbar, müssen die Bodendenkmale durch rechtzeitige archäologische Prospektionen
erkundet und durch Ausgrabungen erforscht werden. Die Veränderung, Beseitigung oder
Zerstörung von Bodendenkmalen ist nur mit Genehmigung der Denkmalschutzbehörden zulässig.
Die archäologischen Denkmale werden gemäß § 5 Abs. 4 BauGB in dem Beiplan
„Archäologie" nachrichtlich dargestellt und in der Anlage A5 tabellarisch aufgelistet.
OT Liegau-Augustusbad:
Auf der Gemarkung Liegau-Augustusbad befinden sich zwei archäologische Kulturdenkmale
im Sinne des § 2 SächsDSchG. Es sind dies zwei bronzezeitliche Urnengräberfelder am Heideweg
und am Leichenweg. Das Landesamt für Archäologie bemerkt hierzu, dass der
Bestand an archäologischen Denkmalen tatsächlich wesentlich höher ist.
F:\DATENWROJEKTEW\D00005\2. BETEILIGUNG-01.08.2002\er1auterungsbencht-01.08.2002.doc