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4 Bestandsaufnahme, -analyse und - Familie Spiegel in Radeberg

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Flächennutzungsplan für <strong>Radeberg</strong> Stadt mit den OT Liegau-Augustusbad, Großerkmannsdorf <strong>und</strong> Ullersdorf 41<br />

ERLÄUTERUNGSBERICHT<br />

Die Lagegunst zu Dresden ließ Ullersdorf auch zunehmend zum Ausflugs- <strong>und</strong><br />

Sommerfrischeort werden. Hiervon zeugen an der Hauptstraße die <strong>in</strong> „städtischer" Bauweise,<br />

z. T. mit ausgebauten Mansarden zur Vermietung, errichteten Wohnhäuser. Cafes <strong>und</strong><br />

Gaststätten etablierten sich, so z. B. die „Schmiedeschänke" (Schmiede seit 1762; Gastrecht<br />

1830), die „Totenmühle" oder der „Waldfrieden".<br />

In den Jahren 1945-1990 entstanden nur wenige Häuser an den neugebauten Straßen „Am<br />

Heiderand" <strong>und</strong> „Tanzzipfelweg". Nach 1990 verdoppelte sich die E<strong>in</strong>wohnerzahl durch die<br />

Erschließung e<strong>in</strong>es großen Baugebietes. Durch die Neuanlage des Golfplatzes <strong>in</strong><br />

unmittelbarer Nähe zum neuen Wohngebiet <strong>und</strong> zum LSG „Dresdner Heide" konnte Ullersdorf<br />

se<strong>in</strong>e Tradition als Ausflugs- <strong>und</strong> Naherholungsort weiter beleben.<br />

3.1.5 Aktuelle Ausgangslage<br />

Aus der Nähe zu Dresden resultieren e<strong>in</strong>e Reihe von Standortfaktoren, die die Entwicklung<br />

<strong>Radeberg</strong>s, sowohl der Stadt als auch der neu e<strong>in</strong>geme<strong>in</strong>deten Ortschaften bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Diese Lagegunst der Stadt <strong>Radeberg</strong> ist auch für die Umlandgeme<strong>in</strong>den Ottendorf-Okrilla,<br />

Wachau, Amsdorf <strong>und</strong> Großröhrsdorf traditionell von großer Bedeutung, was sich <strong>in</strong><br />

vielfältigen Verflechtungsbeziehungen ausdrückt. Den funktionalen Verflechtungen mit dem<br />

Oberzentrum Dresden kommt dabei e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung zu.<br />

Kernstadt:<br />

Bei der Betrachtung des Stadtplanes von <strong>Radeberg</strong> fällt auf, dass bereits mehr als e<strong>in</strong> Drittel<br />

der gesamten Stadtflur (<strong>Radeberg</strong>/Lotzdorf) <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Form besiedelt ist. Insbesondere ist<br />

e<strong>in</strong> hoher Anteil von Gewerbeflächen <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>gärten zu verzeichnen.<br />

Die historische Entwicklung der Stadt erfolgte auf e<strong>in</strong>er Hochfläche an e<strong>in</strong>em Bogen der<br />

Großen Röder <strong>und</strong> ist noch gut im Stadtbild <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Stadtstruktur ablesbar. An die<br />

historische Altstadt schließen sich entlang der Hauptverkehrsstraßen nördlich, östlich <strong>und</strong><br />

westlich Baugebiete an, die im wesentlichen um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende entstanden s<strong>in</strong>d.<br />

Die bauliche Entwicklung der Stadt - sonderlich nach dem Bau der Eisenbahntrasse - erfolgte<br />

mit der Entwicklung der Glas<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> Ansätzen. Sie ist jedoch entscheidend mit dem Bau<br />

des „Feuerwerkslaboratoriums" (1914), des späteren Sachsenwerks, <strong>und</strong> nach 1950 mit der<br />

Entwicklung der Fernseh- <strong>und</strong> Datenverarbeitungs<strong>in</strong>dustrie verb<strong>und</strong>en.<br />

Die Stadt <strong>Radeberg</strong> ist im nordwestlichen Bereich mit dem bis 1921 selbständigen Lotzdorf<br />

bereits um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende baulich weitgehend zusammengewachsen. Lotzdorf selbst<br />

lässt se<strong>in</strong>e dörfliche Struktur aber immer noch gut erkennen.<br />

Das häufige unmittelbare Nebene<strong>in</strong>ander von Wohn- <strong>und</strong> Gewerbegebieten ist aus Sicht des<br />

Immissionsschutzes sehr problematisch. Nutzungskonflikte werden bei weiterer gewerblicher<br />

Nutzung vielfach nicht zu vermeiden se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong> stadtstrukturelles Problem ist durch den nach 1990 entstandenen hohen Anteil nicht<br />

genutzter gewerblicher Flächen mit teilweise ru<strong>in</strong>ösem Gebäudebestand entstanden. Der<br />

nördliche Stadte<strong>in</strong>gang wird heute durch die hier nach 1990 entstandene neue<br />

Gewerbebebauung geprägt.<br />

F:\DATEN^ROJEKTEV^AD00005\2.BETEIUGUNG-01.08.2002\ßrläuterungsbericht'01.oe.200Zdoc

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