4 Bestandsaufnahme, -analyse und - Familie Spiegel in Radeberg
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Flächennutzungsplan für <strong>Radeberg</strong> Stadt mit den OT Liegau-Augustusbad, Großerkmannsdorf <strong>und</strong> Ullersdorf<br />
ERLÄUTERUNGSBERICHT<br />
Mittlere Monatstemperatur (°C)<br />
Mittlere Niederschlagshöhe (mm)<br />
Mittlere Sonnensche<strong>in</strong>dauer (Std.)<br />
Mittlere W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit (m/sec)<br />
Hauptw<strong>in</strong>drichtung<br />
Tabelle 1: Klimadaten<br />
Januar<br />
-0,8<br />
45<br />
55<br />
5<br />
April<br />
7,9<br />
55<br />
145<br />
4<br />
Juli<br />
17,9<br />
90<br />
210<br />
4<br />
Oktober<br />
9,7<br />
50<br />
125<br />
4,5<br />
37<br />
Jahresdurchschnitt<br />
8,7<br />
695<br />
1.575<br />
4,5<br />
W-SW-SO<br />
Neben dem Relief bestimmt die Vegetation <strong>in</strong> hohem Maße den Charakter e<strong>in</strong>er Landschaft.<br />
Die menschliche Nutzung führte zu e<strong>in</strong>em völligen Vegetationswandel. Heute stellt sich die<br />
Landschaft <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Ortsteilen Großerkmannsdorf <strong>und</strong> Ullersdorf als weitgehend<br />
ausgeräumt dar. Die Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung verb<strong>und</strong>en mit der Rodung<br />
von Flurgehölzen landschaftlichen Besonderheiten, die Beseitigung von Feldwegen <strong>und</strong><br />
Säumen sowie umfangreiche Meliorationsmaßnahmen s<strong>in</strong>d als Gründe zu benennen.<br />
Die E<strong>in</strong>heiten der potentiell-natürlichen Vegetation geben Auskunft darüber, welche<br />
Pflanzengesellschaften sich ohne den menschlichen E<strong>in</strong>fluss am Standort entwickeln würden.<br />
Es s<strong>in</strong>d vorwiegend Stieleichen-Ha<strong>in</strong>buchenwälder. Für die ackerbauliche <strong>und</strong><br />
weidewirtschaftliche Nutzung s<strong>in</strong>d diese natürlichen Wälder gerodet bzw. <strong>in</strong> artenarme<br />
Fichten- <strong>und</strong> Kiefernforste umgewandelt worden.<br />
3,1.4 Historischer Abriss der Stadtentwicklung<br />
Kernstadt:<br />
Erstmals urk<strong>und</strong>lich erwähnt wurde e<strong>in</strong> Werner von <strong>Radeberg</strong> im Jahre 1219. E<strong>in</strong>e<br />
urk<strong>und</strong>liche Erwähnung des "castrum Radeberch" ist jedoch erst von 1289 überliefert. Mit dem<br />
Bau von mehreren Vorwerken, Mühlen <strong>und</strong> Suburbien (kle<strong>in</strong>e Wohnhäuser) bildete sich e<strong>in</strong><br />
Burglehnwesen heraus, das 1840 mit der Stadt <strong>Radeberg</strong> zusammengeschlossen wurde.<br />
<strong>Radeberg</strong> selbst entwickelte sich am Kreuzungspunkt der sogenannten Salz- <strong>und</strong> Glasstraße<br />
von Nordböhmen nach Leipzig/Halle <strong>und</strong> der Poststraße von Dresden nach Kamenz. 1337<br />
erwähnt als Oppidum (rechteckiger Markplatz) mit niedergelassenen Händlern <strong>und</strong><br />
Handwerkern wurde <strong>Radeberg</strong> 1344 bereits als "Städtchen" bezeichnet. Die Marktrechte<br />
wurden durch die weitaus bedeutsameren, 1412 verliehenen Stadtrechte ergänzt. Ende des<br />
15. Jahrh<strong>und</strong>ert lebten <strong>in</strong> der Stadt ca. 500 E<strong>in</strong>wohner (EW).<br />
Trotz Hungersnöten, Kriegen, Seuchen <strong>und</strong> Stadtbränden verdoppelte sich die E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />
auf 1.080 EW im Jahre 1700, bevor nochmalige Zuwächse gegen Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
auf 1.580 EW bzw. auf 2.310 EW im Jahre 1840 e<strong>in</strong>setzten. <strong>Radeberg</strong> war als<br />
Verwaltungssitz des Amtes <strong>Radeberg</strong> auch Sitz des Amtsgerichtes. Im 19. Jh. wurde<br />
<strong>Radeberg</strong> auch Gamisionsstadt.<br />
Mit der Eröffnung der Eisenbahnanb<strong>in</strong>dung <strong>Radeberg</strong>s an Dresden (Strecke Dresden -<br />
Görlitz) waren erste Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e Industrialisierung gegeben. Die Anb<strong>in</strong>dung<br />
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