4 Bestandsaufnahme, -analyse und - Familie Spiegel in Radeberg

Flächennutzungsplan für Radeberg Stadt mit den OT Liegau-Augustusbad, Großerkmannsdorf und Ullersdorf 85
ERLÄUTERUNGSBERICHT
Das historische Radeberger Ortszentrum ist für den örtlichen Durchgangsverkehr wieder
verstärkt geöffnet worden. So wurde den Bestrebungen des örtlichen Gewerbevereins zur
Anziehung der Kunden in die Innenstadt Radeberg entsprochen. Defizite in einer
ausreichenden Parkraumversorgung in den Randbereichen des Zentrums sind festzustellen.
Insbesondere gilt dies für die gestalterische und funktionale Qualität der Flächen.
4.5.2 Entwicklungstendenzen
Die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes beeinflusst in wesentlichem Maße die
Entwicklungsbedingungen der Stadt (Erreichbarkeit der Gewerbe- und Industriegebiete,
Handel). Insgesamt werden erhebliche Maßnahmen notwendig, um die Leistungsfähigkeit des
Straßennetzes zu erhöhen. Dreh- und Angelpunkt sind dabei die Ortsdurchfahrten der beiden
Staatsstraßen S 177 und S 95 und die Lösung der Ortsumgehung im Zuge der S 95.
Ansonsten würde der Verkehr bei einer prognostizierten Verdreifachung zusammenbrechen
(siehe Studie von DDC zur Ortsumgehung Radeberg). Die Prioritäten liegen dabei in der
Sanierung und im Ausbau des bestehenden Netzes und der unumgänglichen Ergänzung des
Straßennetzes (Umgehungsstraße).
Darüber hinaus sind aber auch verkehrsberuhigende Maßnahmen zur Verbesserung des
Wohnwertes erforderlich. Eine solche Maßnahme erfolgte mit Wirkung vom 01.01.2002 mit
der Abstufung der Badstraße und der Aufstufung der Christoph-Seydel-Straße als S 177. So
könnte insbesondere im Ortsteil Liegau-Augustusbad durch Wegfall der S 180 die
Verkehrsbelastung reduziert werden, da die verbesserte Autobahnanbindung des Flugplatzes
Dresden-Klotsche die entsprechende Alternativlösung ist.
Auch die Bedeutung des ÖPNV wird in Zukunft steigen. Ein attraktiveres Angebot ist unbedingt
anzustreben, um den motorisierten Individualverkehr in Grenzen halten zu können. Dem
entspricht das Vorhaben des Verkehrsverbundes Obere Elbe durch Ausbau der
Übergangsstelle Radeberg den Radeberger Bahnhof zu einem attraktiven Umsteigezentrum
auszubauen.
Das Wachstum des ortsinternen Verkehrs sollte durch den Ausbau des Fahrradwegenetzes
weiter reduziert werden.
Zusammenfassend sind die Entwicklungsziele wie folgt zu beschreiben:
Die Entlastung des städtischen Netzes vom Durchgangsverkehr (insbesondere
Lastverkehr) durch den Bau der Ortsumgehung S 177 einschließlich der Südspange S 95
ist zu sichern.
Durch Realisierung der Übergangsstelle Radeberg des ÖPNV sind die Verflechtungen
sowohl innerhalb der Gesamtstadt als auch und vor allem mit dem Mittelbereich
auszubauen. Insbesondere sollte damit die Anbindung an das Oberzentrum Dresden
verbessert werden (S-Bahn-Anschluss / Bahnhofsgebäude: „Übergangsstelle mit Park &
Ride").
Die Ergänzung des Verkehrsnetzes durch ein geschlossenes Fahrradwegenetz und die
Verbesserung der Fußwegeverbindungen und deren Übergänge ist zu sichern.
F:\DATEN^ROJEKTE\RAD00005\2.BETEIUGUNG^1.08.2002\ertdutemngst3ericht^1.08.2002.doc